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Kleiner Djokovic-Sieg vor Gericht – so geht es weiter
Australiens Einwanderungsminister Alex Hawke hat am Freitag das Visum von Novak Djokovic neuerlich storniert. Nun kämpft der Serbe um den Verbleib.
Der ungeimpfte Tennis-Star war am 5. Jänner nach Melbourne gereist, wollte mit einer medizinischen Ausnahmegenehmigung nach einer überstandenen Corona-Infektion, die am 16. Dezember festgestellt worden war, ins Land einreisen. Schon damals gab es Probleme. Djokovic kam in ein Quarantäne-Hotel, durfte sich erst nach einem Gerichtsurteil vom Montag wieder frei bewegen.
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Nun machte Minister Hawke von seinem Recht Gebrauch, die Einreiseerlaubnis des Serben zu annullieren. Dies ist aufgrund gesundheitlicher Bedenken möglich. Gegen das Urteil legten Djokovics Anwälte bereits Berufung ein.
Vorerst keine Abschiebung
Der Fall wandert nun neuerlich vor Gericht. Solange dieses Verfahren nicht abgeschlossen ist, darf Djokovic auch nicht abgeschoben werden. Dies legte Richter Anthony Kelly, der bereits am Montag zugunsten der Weltranglisten-Ersten entschieden hatte, in einer Anhörung am Freitagabend (Ortszeit) fest. Australiens Anwälte stimmten dem zu.
Vorerst muss der 34-Jährige nicht in Einwanderungshaft. Djokovic wird am Samstag um 8 Uhr früh australischer Zeit von Grenzbeamten neuerlich vernommen, darf bis dahin in seiner Unterkunft bleiben. Danach hätte der Serbe dem Plan der Beamten zufolge in Gewahrsam genommen werden sollen. Seine Anwälte erwirkten allerdings, dass sich der Serbe danach mit ihnen besprechen darf. Die Nacht von Samstag auf Sonntag muss der Tennis-Star allerdings neuerlich in einem Quarantäne-Hotel verbringen.
Kleiner Sieg vor Gericht
Die Anwälte der Serben erreichten bei der Anhörung am Freitagabend einen kleinen Erfolg. Der Prozess wird als Eilverfahren noch am Sonntag stattfinden. Der Start ist für 10 Uhr australische Zeit (Sonntag, 0 Uhr in Österreich) angesetzt. Damit wird noch rechtzeitig vor dem Start der Australian Open am Montag eine Entscheidung fallen. "Jetzt zählt jede Minute. Diese Situation haben wir dem Einwanderungsminister zu verdanken, weil er sich so lange Zeit gelassen hat", kommentierte Djokovic-Anwalt Nick Wood die Lage. Ab sofort ist das australische Bundesgericht zuständig.
Wird im Verfahren neuerlich zugunsten des Serben entschieden, darf Djokovic im Land bleiben, wird dann auf seinen zehnten Erfolg bei den Australian Open und seinen 21. Grand-Slam-Titel losgehen, das wäre Rekord. Verliert der 34-Jährige vor Gericht, muss er binnen Stunden das Land verlassen. Außerdem dürfte der Tennis-Star dem australischen Gesetz zufolge drei Jahre lang nicht mehr um ein Visum ansuchen. Von diesem Passus kann es allerdings Ausnahmen geben.
Das Urteil entscheidet wohl auch die Tennis-Zukunft des Serben...