Klimaschutz

Tausende gehen heute für den Klimaschutz auf die Straße

Tausende Aktivisten gehen in Wien für den Klimaschutz auf die Straße. Vom Praterstern wollen die Demonstranten über den Ring zu Heldenplatz ziehen. 

Nikolaus Pichler
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Klima-Massenprotest in Wien: Aktivisten rund um "Fridays for Future" rufen heute zum achten Klimastreik auf. Zentrale Forderung der Aktivisten sind verstärkte Klimaschutzmaßnahmen, damit der Temperaturanstieg noch auf eineinhalb Grad begrenzt wird – dem 2015 beim Pariser UN-Klimagipfel international vereinbarten Ziel. Der Start der Demo ist um 12 Uhr angesetzt. Treffpunkt: Praterstern. 

Die Demo-Route der Aktivisten verläuft dabei von der Leopoldstadt über den Ring bis zum Heldenplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfinden soll. Auf der Facebook-Seite zum heutigen Klimaprotest haben sich mehr als 1.200 Aktivisten für die Demonstration angemeldet. "Heute"-Reporter vor Ort berichten sogar von rund 2000 Teilnehmern. 

Vor dem Beginn der heutigen Demo hoffen Friday For Future erneut auf starken Zustrom, nachdem seit 2020 die Corona-Pandemie diesen doch minimiert hat. "Wir stehen jetzt an einem historischen Wendepunkt", so Aktivistin Katrin Hipmair in einem Statement am Freitag. "Wir können dabei zusehen, wie Politik und Wirtschaft durch ihr Nichts-Tun unsere Zukunft zerstören. Oder wir stehen gemeinsam für eine klimagerechte Welt auf, in der unser Überleben gesichert ist und niemand zurückgelassen wird."

Auch Lobau-Tunnel im Fokus bei Klima-Demo

In Wien werden indes auch regionale Probleme auf dem Programm stehen, denn seit Ende August blockieren Klimaaktivisten die Baustelle der Wiener Stadtstraße in Hirschstetten in der Donaustadt, aus demselben Grund haben Greenpeace-Aktivisten am gestrigen Donnerstag um 8.00 Uhr das Büro von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und den Westturm im Wiener Rathaus besetzt gehalten. Am Freitag kündigte die NGO an, zur symbolischen Uhrzeit "5 vor 12" dann Richtung Klimastreik abzuziehen, nicht ohne weiteren massiven Widerstand gegen die Straßenbau-Projekte anzukündigen.

"Setzen wir die Politik am Freitag gemeinsam unter Druck!", lautete der Aufruf der Aktivistin Paula Dorten. Gefordert wird eine realistische Antwort auf die drohende Klimakatastrophe. Insgesamt sind es in Wien über 100 Organisationen, Gewerkschaften und Initiativen, die am Klimastreik teilnehmen werden, neben den bekannten Umweltschutz-NGOs auch Rotes Kreuz, die Plattform für menschliche Asylpolitik oder die Gewerkschaft ÖGB. Insgesamt gibt es in Österreich Aktionen in 14 Städten, auch in St. Pölten. Erste Bilder der Demo gibt es unten zum Durchklicken: