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Klimakleber-Boss nicht in Haft – jetzt spricht Gericht

Auf "X" vermeldete die "Letzte Generation", dass die Haftstrafe für Martha Krumpeck verlängert wurde. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt dementiert. 

Robert Cajic
Klimakleber-Boss nicht in Haft – jetzt spricht Gericht
Martha Krumpeck nach dem Urteil vor dem Amtsgericht Frankfurt am Main.
Letzte Generation

Das Landesgericht Frankfurt verurteilte Martha Krumpeck am 23. Oktober 2023 wegen "versuchter Nötigung" zu einem Monat Haft – "Heute" berichtete. Im April hatte die österreichische Klimakleber-Chefin nämlich in Frankfurt bei einem Straßenprotest für Wirbel gesorgt. Das Problem: Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Während die "Letzte Generation" von einer Haftverlängerung spricht, packt nun die Staatsanwaltschaft Frankfurt aus.

Keine Haft, kein Termin für Berufungsverhandlung

Mitten in der groß angelegten Protest-Woche in Wien schlug eine Meldung der Klima-Kleber im Netz hohe Wellen. In einem "X"-Post (früher "Twitter") postete die "Letzte Generation" nämlich, dass "während wir weiter protestieren, Martha Krumpecks Haftaufenthalt bis zum 28.11. verlängert wurde". "Heute" ging dem vermeintlichen Haftaufschub auf den Grund – mit überraschendem Ergebnis.

Wie ein Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Frankfurt auf "Heute"-Anfrage bestätigte, befindet sich Martha Krumpeck gar nicht in Frankfurt am Main im Gefängnis. "Ich kann Ihnen mitteilen, dass gegen Frau K. hier weder Untersuchungshaft, noch Strafhaft vollstreckt wird", heißt es. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, weshalb eine weitere Verhandlung möglich erscheint.

Doch auch hier gibt es noch kein endgültiges Datum: "Ein Berufungshauptverhandlungstermin ist hier noch nicht bekannt." "Heute" konfrontierte die "Letzte Generation" mit der mysteriösen "Haft-Nachspielzeit". Eine Antwort erfolgte bisher jedoch nicht.

Update: Die "Letzte Generation" sprach in einem Statement gegenüber "Heute" von einem Missverständnis - es hätte sich in dem Tweet nicht um die Haftstrafe in Frankfurt gehandelt, sondern um die Ersatzfreiheitsstrafe im Wiener Polizeianhaltezentrum. Diese wurde laut den Aktivisten "unter dubiosen Umständen, wahrscheinlich illegale", um vier Tage verlängert. 

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