Wasser ist die wichtigste natürliche Ressource der Menschheit, doch die globale Erwärmung verändert die Art und Weise, wie sich Wasser auf der Erde bewegt. Einem Bericht zufolge richtet die Klimakrise verheerende Schäden im Wasserkreislauf unseres Planeten an. Milliarden Menschen sind von schweren Überschwemmungen und Dürren betroffen.
Die Analyse der Wasserkatastrophen im Jahr 2024, dem heißesten Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, ergab, dass im Vorjahr rund 9.000 Menschen an derartigen Katastrophen starben. 40 Millionen Menschen wurden aus ihren Häusern vertrieben. Dabei entstand ein wirtschaftlicher Schaden von umgerechnet 530 Milliarden Euro.
Steigende Temperaturen, die durch die fortgesetzte Verbrennung fossiler Brennstoffe verursacht werden, stören den Wasserkreislauf. Wärmere Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen, was zu intensiveren Regenfällen führt.
Wärmere Meere liefern Hurrikans und Taifunen mehr Energie und verstärken so ihre Zerstörungskraft. Die globale Erwärmung kann auch die Dürre verstärken, da sie zu mehr Verdunstung aus dem Boden führt und die Niederschlagsmuster verändert.
Flussüberschwemmungen im Mitteleuropa (Niederösterreich), China und Bangladesch richteten Verwüstungen an. Länder wie Nepal und Brasilien wurden 2024 von tödlichen Sturzfluten heimgesucht.
„Wir müssen uns auf unvermeidliche, schwerere Extremereignisse vorbereiten.“Albert van DijkKlimaforscher
Auch Dürren richteten große Schäden an. Die Ernteerträge im südlichen Afrika halbierten sich, 30 Millionen Menschen hungerten. Landwirte mussten ihr Vieh notschlachten, da ihre Weiden austrockneten.
"Im Jahr 2024 erlebte die Erde das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und die Wassersysteme auf der ganzen Welt trugen die Hauptlast, was zu verheerenden Schäden im Wasserkreislauf führte", sagte der Leiter des Berichts, Albert van Dijk.
2024 sei ein "Jahr der Extreme "gewesen, aber das sei kein Einzelfall. "Es ist Teil eines sich verschärfenden Trends von heftigeren Überschwemmungen, längeren Dürren und rekordverdächtigen Extremen." Der Bericht warnte vor noch größeren Gefahren im Jahr 2025.
Der Global Water Monitor Report 2024 wurde von einem internationalen Forscherteam von Universitäten in Australien, Saudi-Arabien, China, Deutschland und anderen Ländern erstellt. Das Team nutzte Daten von tausenden Bodenstationen und Satelliten, um Wasservariablen wie Niederschlag, Bodenfeuchtigkeit, Flussströmungen und Überschwemmungen zu bewerten.