Jetzt könnte es für Leichtathletik-Ikone Steffi Graf noch einmal eng werden. Weil sie zugegeben hatte, dass sie sich bei der Firma Humanplasma Blut abnehmen hat lassen (Zitat: Es wurde aber nicht refundiert), fordert jetzt ÖLV-Generalsekretär Helmut Baudis die Einleitung eines Doping-Verfahrens. Wann ist ein Versuch ein Versuch?, fragt er richtig.
Rückblick: Im Jänner 2004 beendete die heute 36-jährige Graf ihre Karriere - nach einer Olympia-Sibernen in Sydney (Aus, 2000), einem Hallen-EM-Titel (2000) und stets begleitet von Doping-Gerüchten. Und wirklich: Viele Indizien sprachen dafür, dass die Kärntnerin ihre Bestzeiten nicht immer mit nur legalen Mitteln erreicht hatte. Auch bei der Blutdatenbankfirma Humanplasma war Graf. Aber nur, um Blut abnehmen zu lassen - nicht, um es dann wieder zurückzuführen, wie sie beteuerte. Das will Helmut Baudis, Generalsekretär des heimischen Leichtathletikverbandes, so aber nicht stehen lassen. Wann ist ein Versuch ein Versuch, fragt er vorwurfsvoll und fordert von der heimischen Anti-Doping-Agentur (NADA) lückenlose Aufklärung. Die reagierte prompt und lässt jetzt von der internationalen Behörde (WADA) prüfen, ob Graf ein Doping-Versuch nachzuweisen ist.