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Kochen machte unsere Vorfahren klüger

Heute Redaktion
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Rohkost ist möglicherweise schuld daran, dass die großen Menschenaffen kein größeres Gehirn entwickelten. Denn ihre Nahrung - Blätter, Früchte, rohes Fleisch - liefert ihnen nicht genügend Energie, um zusätzliche Gehirnzellen versorgen zu können.

Ein Gorilla müsste demnach jeden Tag mehr als zwei Stunden länger fressen, um ein im Verhältnis genauso großes Gehirn wie wir Menschen zu ernähren. Da der Gorilla aber jetzt schon 80 Prozent seines Tages mit Fressen verbringe, sei das unmöglich, berichten die Forscherinnen.

Unsere Vorfahren dagegen hätten sich diesem Dilemma entzogen, indem sie begannen, ihre Nahrung zu kochen. "Wenn Nahrung gekocht wird, liefert sie mehr Kalorien, weil die Nährstoffe besser verdaut und vom Körper aufgenommen werden können", erklären Karina Fonseca-Azevedo von der Universidade Federal do Rio de Janeiro.

Wann der Urmensch erstmals begann, seine Nahrung zu erhitzen, ist allerdings unklar. Die älteste bekannte Feuerstelle, 2008 in Israel entdeckt, ist knapp 800.000 Jahre alt. Die dortigen archäologischen Funde zeigen aber nicht, ob dieses Feuer bereits zum Kochen genutzt wurde.