Pisa-Studie

Können österreichische Schulkinder nicht mehr rechnen?

Die Ergebnisse der Pisa-Studie sind da. In Mathe und Deutsch sind wir jetzt schlechter, in den Naturwissenschaften etwa gleich.

Newsdesk Heute
Können österreichische Schulkinder nicht mehr rechnen?
Vor allem im Bereich Mathematik haben sie die Kenntnisse von Österreichs Schülerinnen und Schüler verschlechtert.
HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

Können österreichische Schülerinnen und Schüler nicht mehr rechnen? Bei der ersten Pisa-Studie nach Corona gingen die Leistungen unserer Schulkinder gingen im Fach Mathematik deutlich zurück! Im Bereich Naturwissenschaft blieben die Ergebnisse gleich. Die Studie bescheinigt den Kindern auch schlechtere Lese-Fähigkeiten. Dieses Ergebnis hat aber statistisch keine Bedeutung.

Was ist die Pisa-Studie?
Es ist die internationale Vergleichsstudie für Schulleistungen. Erfasst werden die Kompetenzen von 15-jährigen Jugendlichen beim Lesen, in der Mathematik und den Naturwissenschaften aus weltweit 81 Ländern. Seit dem Jahr 2000 wird sie alle drei Jahre durchgeführt. Diesmal standen die mathematischen Kompetenzen im Mittelpunkt.

An der Erbhebung der von Schulleistungen nahmen dieses Mal mehr als 600.000 Jugendliche teil. Diese kamen aus 81 Ländern auf der ganzen Welt. Aus Österreich waren rund 6.200 Teenager aus mehr als 300 Schulen mit dabei. Pisa ist damit die umfangreichste Bildungsstudie der Welt und die Vergleichsdaten besonders aussagekräftig.

Bei der aktuellen Studie standen die Mathe-Kenntnisse im Mittelpunkt. Die Ergebnisse aller Teilnehmenden sank im Schnitt von 489 Punkten (2018) auf 472. Ein Hammer-Wert! Bei den bisherigen Pisa-Studien schwankte das Mathe-Ergebnis nie mehr als vier Punkte gegenüber dem vorherigen Test. Positiv: In Österreich gingen die Mathe-Ergebnisse nicht so stark zurück wie im Durchschnitt. Sie sanken trotzdem zwölf Punkte von 499 auf 487 Punkte.

Corona als Erklärung für Mathe-Schwäche?

Die aktuelle Pisa-Studie folgt damit dem Trend der letzten Jahre, in denen die Leistungen in Mathematik immer weiter zurückgingen.  Experten machen die Pandemie für die schlechten Mathe-Ergebnisse verantwortlich. In diesem Fach sei besonders viel Erklärungsaufwand durch Lehrkräfte nötig, so die Theorie.

Beim Lesen liegt Österreich im Mittelfeld aller Länder. Die Jugendlichen hierzulande erreichten heuer 480 Punkte (2018 noch 484 Punkte). Laut OECD ist das Minus in Österreich aber statistisch unbedeutend. Im Schnitt erreichten die Teilnehmenden 476 Punkte (2018 noch 487 Punkte). 

Quasi unverändert sind die Werte in den Naturwissenschaften. Der Durchschnitt sank um statistisch nicht bedeutende vier Punkte von 489 auf 485 Punkte. In Österreich scorten die Jugendlichen nach 490 Punkten im Jahr 2018 nun sogar 491 Punkte.

Estland ist Bildungseuropameister

Die International besten Schülerinnen und Schüler kommen laut der Pisa-Studie aus Singapur. Danach folgen Japan und Südkorea. Unter den europäischen Ländern erzielte Estland die besten Ergebnisse.

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