Digital

Können wir bald mit unserer Hand Rechnungen bezahlen?

WeChat-Nutzer in China können ihre Handfläche registrieren, um damit zu zahlen. Es löst im Land eine weitere Debatte rund um den Datenschutz aus.

So sieht der Scan am U-Bahn-Drehkreuz der Daxing Airport Express Line aus.
So sieht der Scan am U-Bahn-Drehkreuz der Daxing Airport Express Line aus.
Tencent China

Kurz die Hand in ein Gerät einscannen und – zack – das Zugticket ist gelöst. Die Rechnung wird automatisch vom Konto abgezogen. Was hier noch wie ein futuristisches Beispiel scheint, ist in China nun Realität geworden. Der chinesische Tech- und Socia-Media-Gigant Tencent lanciert diese Technologie ab sofort an ausgewählten U-Bahn-Stationen in Beijing.

Die Nutzer und Nutzerinnen müssen sich dabei mit einer ID in der von Tencent beliebten WhatsApp-Alternative WeChat mit Namen und anderen Daten verifizieren lassen. Erst dann wird die Funktion WeChat Pay freigeschaltet, welche eine Voraussetzung der Handflächen-Zahlung ist. Danach kann die Handfläche an einem Scanner registriert werden und für Fahrten der Daxing Airport Express Line verwendet werden, einer U-Bahn-Flughafenverbindung.

Die Nutzerinnen und Nutzer halten dann nur noch die Hand an den Scanner und der Durchgang der U-Bahn-Drehkreuze öffnet sich. Die Zahlung wird automatisch über die App gebucht, heißt es seitens Tencent in einer Mitteilung.

Datenschutz-Bedenken

Die Technologie funktioniert so, dass die Hautabdrücke der Handfläche, aber auch die Venen gescannt werden. Entwickelt wurde das Verfahren von einem chinesischen Labor für künstliche Intelligenz. "Wir wollen Technologie nutzerfreundlicher und zugänglicher machen, auch für ältere Leute oder Menschen mit Behinderungen", heißt es in der Mitteilung von Tencent laut der South China Morning Post (SCMP).

In Zukunft soll Handflächen-Zahlung auf Büros, Universitäten, Läden und Restaurants ausgeweitet werden. Währenddessen sorgt die neue biometrische Scan-Methode in den chinesischen sozialen Medien für kritische Stimmen. Auf der Mikroblogging-Plattform Weibo schreiben chinesische Nutzer und Nutzerinnen, dass sie sich nun weniger sicher fühlen würden, so die SCMP.

Trotzdem gebe es Kommentare, dass die Methode nützlich sein könnte, wenn man sein Handy vergisst oder keinen Akku mehr hat. China ist bekannt für seine vielfach uneingeschränkte Datenschutz-Politik. So ist es bereits Standard, dass an öffentlichen Orten Kameras mit Gesichtserkennung aufgestellt werden.

1/56
Gehe zur Galerie
    <strong>18.04.2024: Sexsüchtiger aus Wien hatte seit 2018 keinen Sex mehr.</strong> Lukas M. ist seit vielen Jahren sexsüchtig. Wie das seine Ehe und auch sein Leben beeinflusst hat, erzählt er <a data-li-document-ref="120031584" href="https://www.heute.at/s/sexsuechtiger-aus-wien-hatte-seit-2018-keinen-sex-mehr-120031584">im persönlichen Gespräch mit <em>"Heute"</em> &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120031512" href="https://www.heute.at/s/albtraum-trip-2-von-7-pools-befuellt-familie-klagt-120031512"></a>
    18.04.2024: Sexsüchtiger aus Wien hatte seit 2018 keinen Sex mehr. Lukas M. ist seit vielen Jahren sexsüchtig. Wie das seine Ehe und auch sein Leben beeinflusst hat, erzählt er im persönlichen Gespräch mit "Heute" >>>
    Pixabay/Heute
    Mehr zum Thema