Politik
Köstinger fetzt sich mit Kickl über neuen Lockdown-Plan
Die neuen Lockdown-Pläne der Regierung lassen bei FPÖ-Chef Kickl das Geimpfte aufgehen: "Erbärmlich", wettert er. Jetzt schlägt die ÖVP zurück.
Freitagnacht kündigten Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) überraschend eine Ausweitung des Maßnahmenplans an, die in der nun höchsten Stufe 5 einen Lockdown für alle Ungeimpften bringt.
Während die SPÖ zu diesem Vorstoß bisher schweigt, feuerte FPÖ-Chef Herbert Kickl umgehend eine Breitseite ab. Der neue 5-Stufen-Plan bringe eine "Schutzhaft für Ungeimpfte" sei ein "Verzweiflungsangriff auf die Bevölkerung", beklagt der oberste Blaue wortgewaltig. "Damit spaltet man die Gesellschaft in einer Art und Weise, das ist skandalös. Das ist einfach nur erbärmlich."
Rundumschlag gegen Opposition
Am Samstag rückte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) schließlich für die Regierung zum Rundumschlag aus. "Bei Herbert Kickl wundert mich gar nichts mehr. Mit dem obersten Impfverweigerer des Landes kann man eine Pandemie nicht bekämpfen", wettert die Ressort-Chefin. "Kickl und seine FPÖ sabotieren dauerhaft den Kampf gegen die Pandemie und gefährden damit Menschenleben".
Aber auch die anderen Oppositionsparteien bekommen ihr Fett weg: "FPÖ, SPÖ und NEOS setzen mit ihren Wortmeldungen gegen die zusätzlichen Schutzmaßnahmen die unsägliche Allianz gegen die Bundesregierung fort, für deren Umsetzung sie bereit gewesen sind, alle eigenen Prinzipien über Bord zu werfen."
Appell an Bevölkerung
Auch nachdem sich die türkis-grüne Koalition nach dem Abgang von Sebastian Kurz stabilisieren konnte, zeichnet Köstinger für die ÖVP also noch weiter das Schreckgespenst einer Mehr-Parteien-Allianz in den Sand. Abschließend erneuerte sie in einer direkten Botschaft an die Wähler ihren Impfappell:
"Eine Impfung bietet den bestmöglichen Schutz, den man sich in einer Pandemie vorstellen kann. Sie reduziert das Risiko von schweren Verläufen und damit auch die Wahrscheinlichkeit, sich in Spitalsbehandlung begeben zu müssen. Jeder, der sich impfen lässt, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch seine Mitmenschen vor den gesundheitlichen Folgen dieser Pandemie."