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Kombinationstherapie bei Aids sehr wirksam

Heute Redaktion
14.09.2021, 16:03

Endlich einmal eine gute Meldung: Die Ausweitung der antiviralen HIV-Therapie in Südafrika hat sich gelohnt, denn zwei Studien zufolge steckten sich in einer untersuchten Region des Landes weniger Menschen mit dem Aids-Erreger an, nachdem dort die antiretrovirale Kombinationstherapie (ART) deutlich ausgeweitet worden war. Gleichzeitig sei die Lebenserwartung der Infizierten erheblich gestiegen. Auch die Volkswirtschaft profitiere von dem finanziellen Einsatz.

Wissenschafter hatten untersucht, wie sich die Lebenserwartung von mehr als 100.000 Bewohnern in einer ländlichen Region der Provinz KwaZulu-Natal in den Jahren zwischen 2000 und 2011 veränderte.

Dort sind viele Menschen mit dem Aids-Erreger infiziert: etwa die Hälfte aller Frauen zwischen 30 und 49 Jahren und ein Drittel aller Männer zwischen 35 und 49 Jahren. 2004 wurde dort von der südafrikanischen Regierung mit Unterstützung eines US-Nothilfe-Programms die Behandlung mit der antiretroviralen Kombinationstherapie ausgeweitet.

11 Jahre länger leben

Infolge dessen stieg nun die Lebenserwartung der Bewohner um mehr als elf Jahre an, berichten die Forscher um Bor. Konnte ein 15-Jähriger 2003 damit rechnen, ein Alter von gerade mal 49,2 Jahren zu erreichen, stieg die mittlere Lebenserwartung im Jahr 2011 auf 60,5 Jahre. Die Forscher ermittelten anschließend, dass sich die Kosten der Behandlung auch aus wirtschaftlicher Sicht lohnen.

Insgesamt seien bis zum Ende der Studie schätzungsweise 10,8 Millionen US-Dollar (etwa acht Millionen Euro) in das Programm investiert worden.

Mit der Ausweitung der ART-Behandlung sank nun deren Infektionsrisiko deutlich, fanden die Forscher heraus. So habe ein nicht-infizierter Mensch in einer Gemeinde, in der die Kombinationstherapie verbreitet eingesetzt wird, ein um 38 Prozent geringeres Infektionsrisiko als einer, der in einer Gemeinde lebt, in der nur wenige HIV-Infizierte nach diesem Standard behandelt werden.

2015 nur noch halb so viele Erkrankte

Ihre Untersuchung belege, dass eine weitere Ausweitung des ART-Programms im südlichen Afrika erheblich dazu beitragen könne, die Zahl der sexuell übertragenen HIV-Infektionen bis 2015 zu halbieren - ein Ziel, das die Vereinten Nationen auf ihrer Generalversammlung 2011 ausgegeben hatten. Die Länder südlich der Sahara gehören noch immer zu den Aids-Brennpunkten der Welt. 2011 lebten dort nach UNO-Angaben etwa 23 Millionen HIV-Infizierte.

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