Oberösterreich
Kommt bald Halbierung der Hundesteuer?
Eine Halbierung der Hundesteuer – wenn freiwillig ein Hundekurs absolviert wird, das schlägt jetzt Linz-Bürgermeister Klaus Luger vor.
Mit den Stimmen von SPÖ und FPÖ wurde im Herbst 2016 die Hundesteuer in Linz von damals 44 Euro auf 54 Euro erhöht. Wir berichteten. Und seitdem „verdient“ die Stadt ganz gut an den Wuffis.
Alleine im Vorjahr kamen mehr als 384.000 Euro an Hundesteuer zusammen. Geld, das – so wurde es 2016 beschlossen – den Hunden und Hundebesitzern zugute kommen soll. Etwa in Form von mehr „Gackerl-Sackerl“-Spendern, Freiflächen oder Futter für Tierheim-Hunde.
Allerdings: Offenbar nimmt die Stadt mehr ein, als sie ausgeben kann bzw. will. Denn: Die Hälfte der Hundesteuer 2019 – rund 190.000 Euro – ließ der zuständige Referent, Linz-Vize Bernhard Baier (ÖVP), quasi ungenutzt am Konto liegen.
Und deshalb plant Linz-Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) jetzt, die Hundesteuer wieder zu senken – auf 27 Euro. Allerdings: Nur für jene Hundebesitzer, die mit ihren Wuffis einen Hundekurs machen.
Zusätzliche Kurse, um Konfliktpotenziale zu reduzieren
Konkret soll die Steuer um die Hälfte erlassen werden, "wenn jemand abseits der gesetzlich vorgeschriebenen Hundekurse weiterführende Ausbildungen mit seinem Hund absolviert oder organisierten Hundesport betreibt", erklärt Luger die Idee.
Denn grundsätzlich würden sich die Tierbesitzer ja eigentlich an die Regeln halten, zu Konflikten komme es mit Nicht-Hundehaltern trotzdem immer wieder - weil die Besitzer "nur die gesetzlich vorgeschriebene Sachkunde besitzen".
Die Idee aber kommt nicht ganz von Luger selbst, vielmehr hat er sie von einem Politiker-Kollegen aufgegriffen. Nämlich vom Linzer Nationalratsabgeordneten (seit 2002) und SPÖ-Tierschutzsprecher Dietmar Keck. Er sieht in Linz ein vielfältiges Angebot an weiterführenden Hundekursen und Hundesport, die "zu einem besseren Miteinander" von Hunde- und Nicht-Hundebesitzern beitragen würden.