Michael Phelps, der erfolgreichste Olympionike aller Zeiten, sorgte am Dienstag beim Weltwirtschaftsforum in Sydney für Aufsehen – und ließ viele Anwesende sprachlos zurück. Wer sich noch an den durchtrainierten Schwimmer in hautengen Neoprenshorts erinnert, dürfte den 40-Jährigen heute kaum wiedererkennen: Im dunkelblauen Anzug, mit dichtem Bart und zu einem Dutt gebundenen Haaren präsentiert sich Phelps inzwischen in völlig neuem Look.
Der aus Baltimore stammende Ausnahmesportler gewann zwischen 2000 und 2016 insgesamt 28 olympische Medaillen, davon 23 in Gold – ein bis heute ungebrochener Rekord. Phelps spezialisierte sich auf Schmetterling, Freistil und Lagen und dominierte über Jahre sämtliche internationalen Wettbewerbe. Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking schrieb er Geschichte, als er acht Goldmedaillen an einem einzigen Turnier gewann – mehr als jeder andere Athlet zuvor.
Neben seinem beispiellosen sportlichen Erfolg machte Phelps auch mit persönlichen Höhen und Tiefen Schlagzeilen. Nach Rückschlägen, darunter Depressionen und ein zeitweiliger Rückzug vom Leistungssport, führt er heute ein weitgehend glückliches Leben in Arizona – gemeinsam mit seiner Frau Nicole und den vier Söhnen Boomer, Beckett, Maverick und Nico.
Der Olympiasieger setzt sich inzwischen stark für mentale Gesundheit ein. "Als Sportler kann ich sagen, dass ich viele andere gesehen habe, die wie ich mit Depressionen oder Angstzuständen zu kämpfen haben", sagte er 2024 in einem Interview mit der Zeitschrift "Fortune". Mit seiner Michael Phelps Foundation engagiert er sich heute für Schwimmförderung und Aufklärung über psychische Gesundheit – und zeigt, dass Stärke weit über sportliche Erfolge hinausgeht.