Traurige Nachrichten für tanzwütige Nachteulen: Die Kult-Disco "Gei" in Timelkam (Bez. Vöcklabruck) sperrt zu. Das 1971 eröffnete Lokal ist wohl der älteste Club des Landes.
"Wir werden nicht mehr jeden Freitag und Samstag aufsperren, sondern nur noch zu bestimmten Events oder bei Fremdveranstaltungen", sagt Caroline Föttinger gegenüber der "Krone".
Zusammen mit ihrem Partner Andreas Willstorfer betreibt sie seit 2011 die Disco, die sie "Gei Musikclub" nannten. Hintergrund: "Gei" ist die Abkürzung von "Papagei", so der ursprüngliche Name und das erste Logo des Clubs. "Wir setzen jetzt auf Qualität statt Quantität", so Föttinger. Nachsatz: "Wenn auch dieser Versucht nicht klappt, müssen wir für immer zusperren."
Gründe für das drohende Aus: Harte Konkurrenz durch zahlreiche Veranstaltungen diverser Vereine. "Dazu hat die Gemeinde die Lustbarkeitsabgabe auf 20 Prozent erhöht", klagt Föttinger.
Vergangenen Mittwoch fand zwar die sogenannte Closing Party statt. Doch noch ist nicht gesichert, ob das Gei tatsächlich nie wieder aufsperren wird: "Wir haben uns bewusst für dieses Wort entschieden. Die Strategie ging auf, die Gerüchteküche brodelt, dass wir für immer zusperren."
„Wenn auch dieser Versuch nicht klappt, müssen wir für immer zusperren.“Caroline FöttingerBetreiberin der Disco Gei
Beim Gei handelt es sich nicht um den einzigen Club, der dichtmacht: Das beim Partyvolk beliebte "Lusthouse" in Haag am Hausruck (Bez. Grieskirchen) sperrte vergangenen Sommer nach 15 Jahren zu. Die Diskothek, dessen Bauwerk einem regionalen Transport-Unternehmen gehört, kämpfte mit zahlreicher Konkurrenz.