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Abzockfalle! Falscher Klick am Handy kostet Wiener 160€

Ein 31-jähriger Wiener ist stinksauer. Er tappte in eine fiesen Kostenfalle im Internet, ohne es zu merken. Der Schaden beträgt knapp 160 Euro.

Maxim Zdziarski
Andreas (31) tappte in die Internetfalle (Symbolfoto)
Andreas (31) tappte in die Internetfalle (Symbolfoto)
iStock, Unsplash, Heute

Es sind perfide Tricks, mit denen die Betrüger im Internet ihr Geld machen. Die Rede ist von Clickjacking. Dabei werden Inhalte im Internet mit einem unsichtbaren Button überlagert. Oft handelt es sich dabei augenscheinlich um eine Werbung, bei der man als Nutzer das "x" zum Schließen des Fensters benutzt. Doch hinter diesem scheinbar harmlosen Klick verbirgt sich die Kostenfalle. Der User geht dabei unwissend einen Vertrag mit einem Unternehmen ein. Dieses verrechnet dann Abo-Kosten als sogenannten "Mehrwertdienste" über die Handy-Rechnung des Mobilfunkanbieters. 

Genau das passierte auch Leserreporter Andreas vor einigen Monaten. Zunächst waren die Kosten für das Abzocker-Abo völlig unauffällig. "Es handelte sich um einige wenige Euro, ich ging davon aus, dass ich wohl das Datenlimit überschritten hätte", erzählt der 31-Jährige im "Heute"-Talk. Doch das war erst der Anfang.

160 Euro bezahlte Opfer an Betrüger

In den folgenden Monaten summierten sich die Kosten Stück für Stück weiter auf. Ein schleichender Prozess, der den Wiener nun knapp 160 Euro kostet. "Ich habe sofort meinen Mobilfunkanbieter kontaktiert. Der Kundenservice wusste sofort, was das Problem ist und sperrte diese ominösen Mehrwert-Dienste", erzählt er weiter.

Was ihn jedoch wirklich wütend macht, ist die fiese Art und Weise, wie die Internet-Betrüger vorgehen. "Ich habe weder Verträge mit Gaming-Seiten noch mit Wallpaper-Anbietern abgeschlossen. Das lief alles im Hintergrund ab, ohne dass ich es merkte", ärgert sich Andreas weiter.

Kostenfallen auch bei Handy-Apps

Wie "Watchlist Internet", eine Info-Plattform gegen Online-Betrug, können auch Handy-Apps der Auslöser für Abo-Fallen sein. Dabei handelt es sich meist um Anwendungen, die nur wenige Funktionen beinhalten, wie Bildbearbeitungs-Apps oder Screen-Recorder. Die angefallenen Kosten werden laut "Watchlist Internet" entweder gar nicht erwähnt oder kaum sichtbar im Kleingedruckten versteckt. Opfer können demnach unrechtmäßig bezahlte Beträge von ihren Telefonanbietern zurückfordern. 

"Heute"-Leser Andreas will die entstandenen Kosten jetzt auch bei seinem Mobilfunkanbieter geltend machen. Immerhin habe man ihn nicht über den Abschluss eines Vertrags mit "Drittanbietern" informiert. Ob er damit erfolgreich sein wird, bleibt offen. 

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