Politik

Köstinger steigt bei Tempo 140 auf die Bremse

So gerne hätte Verkehrsminister Hofer Tempo 140 auf Österreichs Autobahnen gesehen. Umweltministerin Köstinger ist weniger begeistert.

Heute Redaktion
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Im Interview mit dem Nachrichtenmagazin "profil" offenbart Umweltministerin Köstinger aktuell eine Meinungsverschiedenheit in der türkis-blauen Koalition.

Köstinger bremst Hofer

Sie spricht sich gegen die generelle Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf 140 km/h auf Österreichs Autobahnen aus.

Dabei ist das ein Herzensprojekt von Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ). Viel Geld wurde in zwei Teststrecken auf der A1 in Nieder- und Oberösterreich investiert. In den kommenden Monaten will er die erhöhte Geschwindigkeitsbeschränkung auch auf zwei- und vierspurigen Strecken testen.

Doch ob 140 km/h dann auch als Standardgeschwindigkeit auf allen Autobahnen kommt, ist lange nicht fix. Denn Hofer müsse pber sein Ressort bis 2030 "nicht weniger als 7,2 Millionen Tonnen CO2" einsparen, betonte Köstinger im "profil": "Er ist da in der Pflicht."

Hofer will abwarten

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Obwohl sich die Meinung hier also diametral gegenüberstehen, beschwichtigt Hofer vorerst. Er will die Testergebnisse in Ruhe abwarten, sagt der Verkehrsminister.

Aber anstatt CO2 einzusparen wird auf den schnelleren Teststrecken sogar mehr CO2 produziert. Die Mehrbelastung ist zwar gering, aber eben keine Einsparung.

Laut einer Zwischenbilanz im November läge die Mehrbelastung von CO2 und Stickoxiden auf den Testabschnitten zwischen einem und zwei Prozent. Darauf wies er auch am Samstag noch einmal hin.

"Keine nennenswerte Mehrbelastung"

In einem Facebook-Posting am Samstagabend bekräftigt Hofer nocheinmal, dass die Tests "ausgezeichnet" laufen würden. "Es gibt keine nennenswerte Mehrbelastung der Umwelt", sagt er. Und: Die Technik hätte sich seit der Einführung des aktuellen Tempolimits Anfang der Siebzigerjahre enorm weiterentwickelt.

(red)