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Größtes Spital Kroatiens nach Beben evakuiert

Heute Redaktion
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Patienten können nicht ins Gebäude, werden im Freien versorgt. Inmitten der Corona-Krise erschütterten mehrere Erdbeben Kroatien. Besonders getroffen wurde die Hauptstadt Zagreb. Auch Krankenhäuser sind zerstört.

Das Krankenhaus Rebrov ist die größte Klinik Kroatiens - auch sie blieb nicht von den schweren Erdbeben verschont. Patienten wurden von Trümmern verschüttet, inzwischen ist das Spital komplett evakuiert.

Schwer beschädigt wurde auch das Krankenhaus Petrov, auch dieses wurde inzwischen komplett geräumt. Die Häuser in unmittelbarer Umgebung drohen einzustürzen. Neugeborene werden auf andere Krankenhäuser verteilt. Frauen, die Kinder erwarten, befinden sich in Rettungsautos - mehr dazu hier.

Gleich zwei Beben in einer Abfolge von etwas mehr als einer halben Stunde haben am Sonntagfrüh Zagreb erschüttert.

Das European-Mediterranean Seismological Centre (EMSC) gab die Stärke des ersten Bebens um 6.24 Uhr mit 5,3, die des zweiten Bebens um 7.01 Uhr mit 5,0 an. Die Zentren der beiden Beben lagen sieben beziehungsweise zehn Kilometer nördlich von Zagreb. "Es hat über zehn Sekunden gedauert", so ein Zeuge. "Es war bei Weitem das stärkste, das ich je gefühlt habe."

Innenminister Davor Božinovic forderte die Menschen auf, vorerst draußen zu bleiben, aber keine Gruppen zu bilden, um eine Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus zu verhindern. "Halten Sie Distanz. Stellen Sie sich nicht zusammen. Wir sind mit zwei schweren Krisen konfrontiert, dem Erdbeben und der Epidemie", so Bozinovic.

Das Beben mit der Magnitude von 5,4 war bis nach Österreich spürbar. Die Bevölkerung in der Steiermark und im südöstlichen Teil Kärntens habe die Erschütterungen "großräumig deutlich verspürt", berichtet die ZAMG.

Das ganze Ausmaß der Schäden, hier findest du die Fotos und Videos >>>

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