Ukraine-Krieg

Kreml lehnt Gebietsaustausch ab: "Das ist unmöglich"

Putin hat den Vorschlag des ukrainischen Präsidenten Selenski abgelehnt, bei möglichen Friedensverhandlungen Territorien mit Russland zu tauschen.
12.02.2025, 17:05

"Das ist unmöglich", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Mittwoch zum Vorschlag des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski. Dieser hatte einen Plan auf den Tisch gebracht, bei dem Kiew Land in der russischen Region Kursk aufgibt, das es seit dem Beginn einer Überraschungsoffensive vor sechs Monaten kontrolliert und dafür von Russland in der Ukraine besetzte Gebiete zurückerhält.

"Russland hat nie über den Austausch seines Territoriums diskutiert und wird dies auch nicht tun", fuhr er fort. "Die ukrainischen Einheiten werden aus diesem Gebiet vertrieben. Alle, die nicht vernichtet werden, werden vertrieben."

"Brauchen die Unterstützung all unserer Partner"

Selenski sagte indes, der jüngste russische Luftangriff auf Kiew mit mindestens einem Todesopfer zeige, dass sich Russlands Präsident Wladimir Putin "nicht auf einen Frieden vorbereitet – er fährt fort, Ukrainer zu töten und Städte zu zerstören".

"Nur starke Maßnahmen und Druck auf Russland können diesen Terror stoppen", erklärte Selenski mit Blick auf den russischen Luftangriff auf die Hauptstadt. "Was wir nun brauchen, ist die Einigkeit und Unterstützung all unserer Partner", fuhr Selenski fort. Hoffnungen, die Ukraine und Russland an den Verhandlungstisch zu bringen, setzt Selenski auf US-Präsident Donald Trump.

Seltene Erden für Trump, Gebietsaustausch für Putin

In einem Interview mit dem "Guardian", sprach Selenski über seine nahende diplomatische Reise in die USA, auf der er den Vizepräsidenten J.D. Vance treffen wird und womöglich auch Donald Trump. Dabei ging er darauf ein, dass er im September bei einem Treffen mit Trump vorgeschlagen habe, der USA einen Deal anzubieten, bei dem sie Zugriff auf die Seltenen Erden der Ukraine erhalten würden.

Donald Trump hat die Idee seither mehrmals öffentlich zur Sprache gebracht. Selenski beabsichtige, mit einem detaillierteren Plan über die Möglichkeit für US-Unternehmen sowohl beim Wiederaufbau der Nachkriegs-Ukraine als auch bei der Förderung ukrainischer Bodenschätze in die USA zurückzukehren.

Ukraine-Reise von Trumps Sondergesandten bestätigt

Der neue US-Sondergesandte für die Ukraine und Russland wird nach US-Angaben in Kürze zu einem Besuch in die Ukraine reisen. Trump bestätigte nach Angaben des Weißen Hauses am Montag den bevorstehenden Besuch von Keith Kellogg in der Ukraine. Wie die Nachrichtenagentur AFP zuvor aus ukrainischen Präsidentschaftskreisen erfahren hatte, wird Kellogg am 20. Februar in die Ukraine reisen.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hatte am 24. Februar 2022 begonnen. US-Präsident Trump dringt auf ein rasches Ende des Krieges. In der vergangenen Woche kündigte er an, er werde den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski "wahrscheinlich" bald persönlich treffen.

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