Niederösterreich

Kremser: "Wäre ich noch beim IS, gäbe es schon Tote"

Mit 16 war ein Kremser zum Islam konvertiert, dann wurde er immer radikaler, verherrlichte via Socials den IS. Die Rechnung: sieben Jahre Haft.

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Prozess fand am Gericht in Krems statt.
Prozess fand am Gericht in Krems statt.
Daniel Schreiner

Im zarten Alter von 16 Jahren war ein in Wien geborener Kremser mit Migrationshintergrund (und österreichischer Staatsbürgerschaft) zum Islam konvertiert.

Mit den Jahren soll der Bursche laut Anklage jedoch immer radikalere Ansichten vertreten haben. Auf Instagram tauchte er immer wieder unter wechselnden Accounts und anderen Namen auf und lud Propagandavideos hoch.

"Tod den Ungläubigen"

Dabei wurden die IS-Krieger glorifiziert und „Ungläubigen“ der Tod in Aussicht gestellt. In einem weiteren Posting war der junge Mann mit eingeblendetem Siegel des IS kniend vor einer Kremser Moschee zu sehen.

Mit einem Gleichgesinnten aus Deutschland soll der Kremser zudem zur Gewalt aufrufende WhatsApp-Nachrichten ausgetauscht haben.

"Wäre ich noch bei IS, gäbe es Tote"

Die Polizei fand bei einer Hausdurchsuchung schließlich trotz Waffenverbots eine Pistole mit Patronen sowie ein Tauchermesser in dessen Wohnung.

Vor Gericht in Krems zeigte sich der mittlerweile 22-jährige Angeklagte jedoch geläutert: „Ich habe beim letzten Ramadan erkannt, das dies der falsche Weg ist. Der IS übertreibt es einfach.“

Nur eine Äußerung kam beim Schöffensenat gar nicht gut an: „Wäre ich noch beim Islamischen Staat, hätte ich sicher schon Leute getötet.“

Das Urteil für den vorbestraften Kremser: sieben Jahre Haft (nicht rechtskräftig).