Wiens Spitals-Offensive wankt

Spitälern fehlen 450 Mio. € – Opposition ortet Skandal

Ein Finanzloch von 450 Millionen Euro gefährdet Wiens Spitals-Offensive. Die Opposition sieht ein "Spar-Desaster auf dem Rücken der Patienten".
Christoph Weichsler
06.10.2025, 12:42
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Jetzt wird es eng für Wiens Spitäler: Im Gesundheitsverbund fehlen derzeit rund 450 Millionen Euro, um laufende Modernisierungsprojekte zu finanzieren. Die ursprünglich bis 2030 geplante Bauoffensive über 3,3 Milliarden Euro steht damit auf der Kippe – ein massiver Rückschlag für die städtische Gesundheitsversorgung.

ÖVP-Landesparteiobmann Markus Figl reagierte empört auf den Bericht der "Kronen Zeitung": "Es ist völlig unverständlich, dass die SPÖ-Neos-Stadtregierung beim Thema Gesundheit den Rotstift ansetzt." Statt bei Verwaltung und Bürokratie zu sparen, werde nun offenbar bei der Spitalsmodernisierung gekürzt – "auf Kosten der Patientinnen und Patienten".

Kritik an falschen Prioritäten

Auch ÖVP-Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec findet deutliche Worte: "Eine moderne Gesundheitsversorgung braucht moderne Infrastruktur – keine Vertröstungen auf unbestimmte Zeit." Sie warnt davor, die Budgetkrise "auf dem Rücken der Patienten" auszutragen.

Während Milliarden in die Wiener Mindestsicherung fließen, geraten zentrale Zukunftsprojekte im Gesundheitsbereich ins Wanken. Figl und Korosec fordern deshalb Reformen in der Sozialpolitik und ein klares Bekenntnis zu einer modernen, leistungsfähigen Gesundheitsversorgung.

FPÖ ortet "rotes Missmanagement"

"Während die SPÖ-Stadtregierung weiter Unsummen für ideologische Prestigeprojekte verschleudert, wird bei der Gesundheit der Wienerinnen und Wiener der Sparstift angesetzt", so FPÖ-Gesundheitssprecherin Angela Schütz. Wichtige Infrastrukturprojekte würden wackeln oder auf unbestimmte Zeit verschoben – "ein Schlag ins Gesicht all jener, die auf ein funktionierendes Gesundheitssystem angewiesen sind".

Besonders scharf geht Schütz mit Gesundheitsstadtrat Peter Hacker ins Gericht: "Anstatt für effizientes Wirtschaften und klare Prioritäten zu sorgen, herrscht Missmanagement und Chaos. Hacker hat längst die Kontrolle über das Wiener Gesundheitswesen verloren."

{title && {title} } CW, {title && {title} } Akt. 06.10.2025, 12:43, 06.10.2025, 12:42
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