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Kroatien: Schüsse auf Wal - Augenzeugen rufen Polizei

"Erst hörte man einen Wal, der einen Wasserstrahl ausstieß, und dann die Schüsse." Mittlerweile konnte der Vorfall aufgeklärt werden.

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Bei dem "beschossenen" Wal handelt es sich um denselben Wal, den das Blue World Institute vor ein paar Wochen gesucht hatte. <a href="https://www.heute.at/s/und-schon-wieder-15-meter-wal-in-adria-100097812">Mehr dazu hier &gt;&gt;</a>
Bei dem "beschossenen" Wal handelt es sich um denselben Wal, den das Blue World Institute vor ein paar Wochen gesucht hatte. Mehr dazu hier >>
(Bild: OceanCare)

Am Samstag berichtete die kroatische Tageszeitung "24 Sata", wie ein Leser dem Medium gegenüber von dem Vorfall erzählte.

"Erst hörte man einen Wal, der einen Wasserstrahl ausstieß, und dann die Schüsse. Ich rief sofort die Polizei und die Hafenverwaltung."

Der Leser vermutete, dass es sich um eine "Waljagd" handelte. Deshalb verständigte er die zuständigen Behörden. Der Vorfall ereignete sich in der kroatischen Bucht vor Rovanjska.

Er und noch ein paar Personen hätten seinen Aussagen zufolge ein ca. zwölf Meter langes Motorboot beobachtet, auf dem sich Menschen befanden. Der Wal sei mindestens doppelt so lang gewesen. Die Augenzeugen, darunter Kinder, wunderten sich, warum die Leute auf dem Motorboot Schüsse auf den Wal abfeuerten. Der Leser setzte kurzerhand die Polizei und die zuständige Hafenverwaltung darüber in Kenntnis.

Personen auf dem zwölf Meter langen Motorboot feuerten Schüsse auf den Wal ab. Der Vorfall wurde von dem Leser auf Video festgehalten.<br>
Personen auf dem zwölf Meter langen Motorboot feuerten Schüsse auf den Wal ab. Der Vorfall wurde von dem Leser auf Video festgehalten.

Mittlerweile stellte sich jedoch heraus, dass es sich nicht um eine "Waljagd" handelte. Das kroatische Blue World Institute, eine Organisation, die sich für den Schutz der Meeresumwelt in der Adria einsetzt, meldete sich bei der Tagezeitung und klärte das Missverständnis auf. Bei dem Vorfall handelte es sich um keine Jagd auf den Wal, sondern um die Erforschung des Tieres. Bei dem Großfisch handelt es sich nämlich um einen Finnwal.

"Es besteht kein Grund zur Panik. Wir befanden uns auf dem Boot und versuchten mit Hilfe einer Armbrust ein Stück Gewebe des Wals zu entnehmen, um es zur DNA-Analyse zu schicken und den Körper auf Toxine zu untersuchen. Wir schafften es aber nicht, ihn zu treffen", erklärte der Leiter des Instituts.

Mit dem Forschen hatte das Team am Freitag begonnen und am Samstag weiter gemacht. Einige Stunden hatten sie bei dem Tier verbracht, bevor die besagten Schüsse abgefeuert wurden. Nachdem die Hafenverwaltung verständigt worden war, überprüfte eines ihrer Schiffe den Vorfall. Es konnte kein Vergehen festgestellt werden.

Bei dem Wal handelt es sich um denselben Wal von vor ein paar Wochen, den das Blue World Institute gesucht hatte. Damals hatte das Institut die Bürger sogar dazu aufgerufen, Ausschau nach dem Wal zu halten und sich zu melden, sobald sie den Finnwal sichten würden, "Heute“ berichtete darüber.

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