Österreich-News

Kroatien-Urlaub für viele Österreicher bald unmöglich

Es ist DAS Sommer-Urlaubsziel für viele Österreicher – die idyllischen Inseln Kroatiens. Doch damit könnte bald Schluss sein, wie eine Prognose zeigt.

Nicolas Kubrak
Kroatien ist neben Italien das beliebteste Urlaubsziel für Österreich.
Kroatien ist neben Italien das beliebteste Urlaubsziel für Österreich.
picturedesk.com (Symbolbild)

Die Sommerurlaubs-Freude mag bei den jetzigen Temperaturen noch an einem Tiefpunkt liegen, aber nicht mehr lange. Schon in wenigen Wochen machen sich Familien in Österreich auf die Suche nach Urlaubsdestinationen für den Sommer. Ein heißer Tipp wird – einmal mehr – Kroatien sein. Nur wenige Autostunden entfernt liegt das beliebte Urlaubsparadies am Meer. Schon bald könnte das alles Vergangenheit sein. Es drohen drastische Änderungen, die den Ferien-Spaß unmöglich machen.

Kroatien auf Tourismus angewiesen

Kroatien ist das EU-Land, das am stärksten auf den Tourismus angewiesen ist. Wie Daten der Weltorganisation für Tourismus UNWTO zeigt, liegt der direkte Beitrag dieses Sektors zum kroatischen Bruttoinlandsprodukt bei rund 25 Prozent. Weltweit ist das der zweite Wert, einen höheren Anteil hat nur die kleine Sonderverwaltungszone Macau an der Südküste Chinas.

Klimakrise könnte Kroatien hart treffen

Dementsprechend ist Kroatien stark auf das Wetter angewiesen – die warmen Temperaturen im Sommer spielen dem Land daher in die Karten. Doch die Klimakrise könnte sich in den kommenden Jahrzehnten als problematisch erweisen, wie der anerkannte US-Meteorologe und Klimatologe John Morales in einem Interview schilderte. In der Sendung des staatlichen Fernsehen "turizam.hrt" wagte Morles, der beruflich in Kroatien weilte, eine Langzeit-Prognose der Situation des Landes im Hinblick auf die Klimakrise und ihre Folgen.

"Werdet in den Tropen leben"

Der Experte erklärte, dass Kroatien sowie alle anderen im gesamten Mittelmeerbereich mit einem deutlichen Temperaturanstieg rechnen müssten. "Und ja, das bedeutet wirklich, dass ihr euch fühlen werdet, als würdet ihr in den Tropen leben." Heiß werde es demnach vor allem im Landesinneren, da das Meer zumindest ein wenig für Abkühlung sorge. "Damit kann man Mitte des Jahrhunderts rechnen, um 2050 oder 2070", prophezeite der US-Amerikaner.

Hitze wird Krankheiten verursachen

Es werde mehr warme Monate geben als jetzt. "Gleichzeitig wird es in den heißesten Monaten Juli und August für Touristen sehr hart werden – so sehr, dass die Hitze Krankheiten verursachen wird", so Morales. "Es ist durchaus denkbar, dass es in diesen Monaten in bestimmten Städten zu heiß für den Tourismus werden könnte", fügte er hinzu.

Nicht nur die Temperaturen draußen, auch jene des Meeres könnte zu ungewollten Nebeneffekten führen. Die Veränderung der Meerestemperaturen würde die Migration von Meeresarten nach sich ziehen, konstatiert der Meteorologe. "Außerdem sollte man den Anstieg des Meeresspiegels berücksichtigen. Die Strände werden schrumpfen, ihre Anzahl wird sich verringern. Das wird Touristen hart treffen - nachdem sie weniger Orte haben werden, an denen sie sich vergnügen können", erklärte Morales, warum der begehrte Platz am Strand künftig noch begehrter bzw. umkämpfter werden dürfte.

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
    26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
    Denise Auer, Helmut Graf