Sportler, Regisseure und Schauspieler gehören zu den beliebtesten Werbeträgern in der Szene. "Stanimal" selbst, wie er von seinen Fans genannt wird, ist bei Bitpanda nach Bayern München und der NFL das nächste große Engagement der österreichischen Firma in der Sportwelt.
Der Krypto-Hype hat der Branche viel Geld eingespielt. Dieses wiederum wurde unter anderem auch dafür eingesetzt, Größen der Popkultur auf ihre Seite zu holen. So trat etwa der Rapper Eminem in einem Werbespot für die Plattform Crypto.com auf.
Auch Hollywood-Bekanntheiten, wie der Regisseur Spike Lee oder der Schauspieler Jonathan Goldsmith, und Influencer, wie der Tiktok-Star Khaby Lame, sprangen auf den Hype-Zug auf.
In der Sportwelt fielen nicht zuletzt die Fußball-Koryphäen Cristiano Ronaldo, Lionel Messi und David Beckham mit ihrem Engagement für die Technologie auf.
Wieso setzen die Krypto-Unternehmen also auf bekannte Gesichter? Dies hat neben den klassischen Werbezwecken, wie etwa Bekanntheit erlangen, in der Blockchain-Szene noch einen weiteren spezifischen Grund: Legitimität.
Wer von einer bekannten Person erwähnt wird, gewinne direkt wichtige Glaubwürdigkeit für sein Projekt, schreibt das Branchenmagazin "Alexablockchain". In einer aufkommenden Szene sei dies von besonderer Bedeutung.
Obwohl der Konkurrenzkampf auch im Krypto-Bereich nicht ausbleibt, profitiere die gesamte Branche zudem von der gewonnenen Legitimität. Je mehr Promis sich mit Bitcoin und Co. zeigen, desto schneller etabliere sich die Technologie als Ganzes, so "Forbes".
Für die Stars und Sternchen ist das Engagement für die Krypto-Branche aber nicht ohne Risiko. Der Auftritt des Schauspielers Matt Damon für Crypto.com, kurz vor dem Wertverfall vieler Krypto-Währungen, gilt in der Szene als berühmt-berüchtigt. Investoren werfen ihm vor, für ihre Verluste mitverantwortlich zu sein.
In dem verhältnismäßig jungen Markt sind zudem auch einige unseriöse Akteure unterwegs. Eine Reihe an Promis – etwa Naomi Osaka, Larry David und Shaquille O'Neal – haben sich als Werbeträger für die bankrottgegangene Plattform FTX ordentlich die Finger verbrannt, rechtliche Probleme inbegriffen. FTX-Gründer Sam Bankman-Fried wurde für den Diebstahl von acht Milliarden Dollar Kundengelder verurteilt.
Während kaum über genaue Summen gesprochen wird, kann davon ausgegangen werden, dass viel Geld für die Auftritte der Promis bewegt wird. Die Budgets der Werbekampagnen erreichen schnell neunstellige Beträge. In Damons Fall sei mindestens eine Million Dollar an eine gemeinnützige Stiftung des Schauspielers bezahlt worden.
Doch auch Damon selbst soll eine gute Summe erhalten haben. Wie die Zeitung "El País", mit Verweis auf die Financial Times, jedoch ironischerweise darauf hinweist, sei "Matt bis auf den letzten Cent in festen US-Dollar bezahlt wurde, so einfach und praktisch es auch gewesen wäre, ihn in Bitcoin zu bezahlen."