Vor der Saison legte sich Alfred Tatar bei "Heute" fest: Sturm, Salzburg und Rapid haben Chancen auf den Meistertitel. Ein Blick auf die Tabelle gibt dem Sky-Experten nach einem Viertel der Titeljagd recht. Sturm führt vor Salzburg und Rapid. Doch wer hat am Ende die Nase vorne? "Heute" hakte bei Tatar nach:
Tatar: "Die Frage bei diesen drei Klubs ist: Gibt es Ausnahmespieler, die für den Titel dringend nötig sind? Da hat Rapid keinen einzigen, Salzburg vielleicht Tormann Schlager und Sturm Kiteishvili. Fehlt er oder spielt er nicht von Beginn an, wie zuletzt bei der Niederlage gegen Wolfsberg, dann stottert der Sturm-Motor. In Wahrheit kann man auch eine Münze werfen."
„LASK mit Kühbauer ein Meisterkandidat“Alfred Tatar
"Nein. Ich habe es schon vor der Saison gesagt: Rapids größter Trumpf ist Trainer Peter Stöger. Er kann aus Scheiße Gold machen. Er muss aber langsam seinen Energiedeckel öffnen und diese Energie auf die Mannschaft übertragen. Die ureigenen Rapid-Tugenden wie Kampfgeist, Leidenschaft und Siegeswille müssen zum Vorschein kommen. Problem: Viele der aktuellen Spieler wissen gar nicht, was Rapid ist. Sie sehen den Klub nur als Durchzugsstation. Zudem fehlt eine Galionsfigur wie Burgstaller es war."
"Der LASK wird einen Angriff nach vorne starten, ist dank der Punkteteilung sogar ein Meisterkandidat. Horvath ist aktuell der stärkste Österreicher in der Liga."
"Sie sind gefährlich, haben ein starkes Mittelfeld, mit Polster den derzeit besten Goalie. Vorne sind sie aber zu abhängig von Pink und Gattermayer."
"Nein. Echte Klasseleute kommen nicht mehr zu uns, selbst Salzburg kriegt sie nicht mehr. Die Liga hat sich so entwickelt: Die Stärkeren orientieren sich nach unten und die Schwächeren nach oben."
(Klaus Pfeiffer)