Europa-Krise

Kühbauer-Kritik: "Gehört in Österreich angesprochen"

Didi Kühbauer schied mit Wolfsberg im Elfmeterschießen aus dem Europacup aus. Der WAC-Coach kritisiert sein Team und die Bundesliga-Konkurrenz.
Sport Heute
28.08.2025, 22:11
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Wolfsbergs Traum von Europa platzte im Backofen von Zypern! Nach einem Gluthitze-Tag mit 38 Grad im Schatten mussten die Kärntner in Nikosia 120 Minuten kämpfen, nur um im Elfmeterschießen gegen Omonia den Kürzeren zu ziehen.

Der routinierte Knipser Markus Pink verschoss den entscheidenden Elfmeter. Der österreichische Cupsieger scheiterte im Playoff an der Qualifikation für die Conference League.

Trainer Didi Kühbauer ging mit seiner Mannschaft hart ins Gericht: "Es war knapp, aber solang sie in Gleichzahl waren, waren sie die bessere Mannschaft. So ehrlich müssen wir sein."

Nikosia war bis zur Roten Karte von Maric nach einem rüden Foulspiel an Thierno Ballo drückend überlegen, hatte auch nach dem Ausschluss die besseren Chancen. Kühbauer analysiert nüchtern: "Es ist die bessere Mannschaft aufgestiegen, auch wenn Elfmeterschießen eine Glückssache sein. In der Offensive haben sie die besseren Spieler gehabt."

Das wahre Problem ortet der Chefcoach aber nicht spezifisch bei seinen Spielern. Der erfahrene Trainer prangert ein übergeordnetes Problem der heimischen Mannschaften an: "Man hat genau gesehen, dass wir im Zweikampf klar unterlegen waren. Das Thema gehört in Österreich angesprochen. International ist die Gangart eine höhere. Nicht unfair, aber härter."

Tatsächlich tun sich die rot-weiß-roten Eurofighter heuer international schwer. Sturm Graz scheiterte klar an Bodö/Glimt, verpasste die Champions League, spielt als Meister aber in der Europa League weiter. Red Bull Salzburg biss sich an Brügge ebenfalls die Zähne an der Champions-League-Quali aus – auch die "Bullen" spielen in der Europa-League-Ligaphase. Die Austria ist wie der WAC ganz raus, machte gegen Ostrava keine gute Figur.

Anders Rapid: Die Hütteldorfer jubelten am Donnerstag nach dem 0:1 im Hinspiel daheim über das 2:0 gegen Györ und stehen in der Conference League.

Jüngst hat Teamchef Ralf Rangnick bereits Kritik an den österreichischen Vertretern geübt, insbesondere Sturm und Salzburg – im Vergleich zu ihren überlegenen Gegnern Bodö und Brügge kommen bei den beiden Top-Teams der Bundesliga kaum heimische Akteure zum Einsatz.

Rangnick führte im Rahmen der Kader-Nominierung für die WM-Quali im September aus: "Sehr, sehr schade und bedauerlich für Österreich und mich als Teamchef, dass keine Mannschaft in der Champions League spielt. Das Bemerkenswerte an diesen beiden Duellen ist, dass Brügge gegen Salzburg mit sechs Belgiern gespielt hat. Abgesehen von Vanaken ist von denen keiner im erweiterten Kader belgischen Nationalmannschaft. Salzburg hat mit zwei Österreichern gespielt. Zahlenverhältnis 6 zu 2. Die belgische Liga ist ähnlich wie die österreichische auch eine Ausbildungsliga."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 01.09.2025, 11:43, 28.08.2025, 22:11
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