Hässliche Szenen im Samstagsschlager der Bundesliga zwischen Salzburg und dem GAK. In der 20. Minute zieht der Grazer Mittelfeld-Motor Sadik Fofana nach einem Pressball voll durch und trifft nach dem Ball mit offener Sohle auch seinen Gegenspieler Sota Kitano.
Dieser schreit sofort laut auf und bleibt sichtlich unter starken Schmerzen liegen. Fofana sieht zunächst Gelb. Als Schiedsrichter Daniel Pfister und seine Video-Assistenten buchstäblich Rot sehen – die Wunde an Kitanos rechtem Sprunggelenk blutet – korrigieren die Offiziellen auch die Farbe des Kartons.
Fofana fliegt mit Glattrot vom Platz, entschuldigt sich noch beim wütenden Gang in Richtung Kabine bei Kitano. Bitter: Der Japaner liegt da schon auf einer Trage, wird offenbar gröber verletzt unter Tränen vom Platz gefahren.
Kitano war im Sommer von Cerezo Osaka aus seiner Heimat nach Salzburg gewechselt, hat sich bei seiner ersten Europa-Station sogleich in die Stammelf von Trainer Thomas Letsch gespielt. Selbst bei intensiver Rotation zwischen den Champions-League-Qualispielen setzt Letsch zwei Mal wöchentlich auf den Wirbelwind in seiner Startformation. Sein steiler Aufstieg in der Mozartstadt könnte jetzt jäh gestoppt worden sein.
In der Schlussphase des Spiels blendet Sky Kitano ein, der auf Krücken und mit dick einbandagiertem Fuß auf die Bank zurückkehrt.
Update, 22 Uhr! Trainer Thomas Letsch gibt nach dem Abpfiff des 5:0-Heimsiegs leichte Entwarnung: "Wir sind am Anfang der Saison. Wenn ich dann sehe, dass ein Spieler so auf dem Boden liegt, geht es mir um den Spieler. Nicht um die Rote Karte. Es war einfach unnötig. Wir hoffen, dass es nur eine Prellung und eine Schnittwunde ist. Am Ende konnte er auf der Bank schon wieder ein bisschen lachen, was er normal die ganze Zeit macht."
