Politik

Kunasek in the Air: Minister übte für Notfall

Heute Redaktion
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Bei der AIREX18-Übung trainierte das Bundesheer die Evakuierung von VIP`s auf dem Luftweg. Das ließ sich auch Minister Kunasek (FPÖ) nicht entgehen.

Im Zeitraum von 12. bis 23. März fand im Raum Wien die Luftraumüberwachungs-Übung AIREX18 statt. An der großabgelegten Militärübung des österreichischen Militärs nahmen insgesamt ca. 350 Soldaten und 20 militärische Luftfahrzeuge teil. Ziel der Übung war es das Bundesheer auf den Ernstfall vorzubereiten um auch in bedrohlichen Situationen, wie bspw. bei Androhung eines Terroranschlags, den Schutz von wichtiger Infrastruktur gewährleisten zu können. Den Abschluss am Donnerstag bildete eine Evakuierungs-Übung, die sich auch Heeresminister Mario Kunasek (FPÖ) nicht entgehen lassen wollte. Gemeinsam mit Vertretern der Medien und Bundesheeres ließ sich Kunasek kurzerhand (übungsweise) selbst evakuieren.

Hubschrauberflug mit massivem Begleitschutz

Startpunkt der Evakuierung war die Van Svieten Kaserne im 21. Wiener Gemeindebezirk. Im Briefing wurden Minister und Medienvertreter auf den militärischen Lufttransport vorbereitet. Für die Übung schlüpften Minister und Medienvertreter dann in die Rolle von internationalen VIP`s die sich gerade in Wien aufhalten, als sich plötzlich eine Gefahrensituation, wie etwa eine Anschlags- oder Morddrohung ergibt. Weil aber auch der Landweg als blockiert angenommen wird, mussten die "VIP?s" über die Luft abtransportiert werden und das im besten Falle möglichst schnell und sicher. Um die Sicherheit des fliegenden Convoys zu gewährleisten wird außerdem eine fliegende Eskorte bereitgestellt, und die hat es in sich!

Für alle Eventualitäten gerüstet

Mehr als zehn Luftfahrzeuge managten die Luftevakuierung, darunter zwei Blackhawks und ein kleinerer Militärhubschrauber, in dem die "VIP?s" Platz fanden, den Begleitschutz bildeten zwei weitere Kampfhubschrauber, zwei Propellermaschinen , ein Notarzt-Helikopter und zum Abschluss auch noch zwei Eurofighter. Die verschiedenen Luftfahrzeuge übernehmen bei einer "echten" Evakuierung unterschiedliche Höhen und sind außerdem, je nach Geschwindigkeit, für die Abwendung von unterschiedlichen Bedrohungen zuständig. Die besten Bilder der Übung finden sie übrigens in der Bildstrecke oben und in dem beigefügten Video.

Kunasek: "Budget ist gut, könnte aber mehr sein!"

Ziel der Übung war der Militärflugplatz in Langenlebarn, wohin auch bei einem tatsächlichen Notfall bedrohte Personen evakuiert werden sollen. Dort angekommen fand sich ein wenig Zeit um mit dem Minister ein paar kurze Worte zu Themen abseits der Übung zu wechseln. Sein neues Leben als Verteidigungsminister nannte Kunasek beispielsweise ein "schönes, aber auch herausforderndes". Auch zum Budget seines Ministeriums fand Kunasek klare Worte: "Das ist gut, könnte aber mehr sein!" Der Minister ist zwar froh darüber, dass er 60 Millionen Euro mehr zur Verfügung habe, reichen würde dieses Budget aber kaum. Kunasek will deshalb gleich mehrere hundert Millionen Euro mehr für sein Ressort bei Finanzminister Lager (ÖVP) herausschlagen. Andernfalls würden sich die kommenden Herausforderungen für das Bundesheer nur schwer bewältigen lassen.

Die Ziele des Verteidigungsministers

Angesprochen was er als Verteidigungsminister erreichen möchte antwortete Kunasek: "Eine schlanke, gut aufgestellte, effiziente Armee und motivierte Soldaten." Möglichen U-Auschüssen in der Causa Eurofighter oder im Falle des BVT sieht Kunasek mit aller Gelassenheit entgegen: "Die können gerne komme!" (mat)