Politik

Kurz verrät, wann es zum Lockdown kommen kann

Am Montag gab die Regierung verschärfte Maßnahmen bekannt. Sebastian Kurz nannte auch Punkte, ab wann ein Lockdown zum Thema wird.

Stefanie Riegler
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Die Regierung gab neue Maßnahmen bekannt.
Die Regierung gab neue Maßnahmen bekannt.
picturedesk.com

Bundeskanzler Sebastian Kurz, Vizekanzler Werner Kogler, Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Innenminister Karl Nehammer präsentierten am Montag neue bundesweite Maßnahmen. Mit einer generellen Maskenpflicht, Verschärfungen bei Treffen und Regeln in der Gastro will die Regierung Corona bekämpfen. So sind etwa in der Gastronomie nur mehr sechs Personen indoor pro Tisch erlaubt.

Bei Indoor-Veranstaltungen mit zugewiesenen Sitzplätzen dürfen maximal noch 1.000 Menschen anwesend sein. Bei Outdoor-Events liegt die Grenze bei 1.500 Personen. Dies betrifft auch Sportveranstaltungen. Bei allen Events indoor und outdoor gilt die Maskenpflicht. Die Maßnahmen treten ab Freitag 0 Uhr in Kraft.

Das große Ziel der Regierung ist es weiterhin, einen zweiten Lockdown zu verhindern. Deshalb sei es wichtig, dass sich die Menschen an die Maßnahmen halten.

Contact-Tracing als wichtiger Punkt

Ein Journalist fragte bei der Pressekonferenz etwa, wie hoch die Infektionszahlen sein müssten, damit es wieder zu einem Lockdown kommt. Laut Sebastian Kurz hängt dies von verschiedenen Punkten ab.

Die erste Frage dabei ist: Wie lange funktioniert das Contact-Tracing? Die Gesundheitsbehörden sind derzeit gut im Stande die Kontakte von Infizierten nachzuverfolgen, doch hier gebe es regionale Unterschiede.

In Slowenien etwa wurde der Notstand verhängt. Hier funktiniert das Contact-Tracing aufgrund von Überbelastung nicht mehr, "Heute" berichtete.

Auslastung in Krankenhäusern

Als zweiten Punkt nannte Kurz die intensivmedizinische Situation, also wie die Auslastung in den Krankenhäusern aussehe. "Das ist die absolute Grenze", betonte Kurz. Doch es hängt auch von weiteren Faktoren ab. So geht es etwa auch darum, wie alt die Infizierten seien. 

Hohe Ansteckungszahlen bedeuten nicht automatisch eine Überlastung in den Krankenhäusern. Sollte es allerdings weiterhin einen exponentiellen Wachstum geben, stünden im Dezember 6.000 Neuinfektionen auf der Tagesordnung. Man müsse schließlich auch an geplante Operationen denken, die dann etwa wie im Frühjahr nicht durchgeführt werden können.

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