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Ladendetektiv soll hunderte Mal selbst gestohlen haben

Kurioser Prozess in Ostdeutschland: Ein Ladendetektiv soll insgesamt 486 Mal Waren mitgehen lassen und im Anschluss weiterverkauft haben.

Leo Stempfl
Der Beschuldigte bestreitet sämtliche Vorwürfe.
Der Beschuldigte bestreitet sämtliche Vorwürfe.
Getty Images (Symbolbild)

Von der Idee her gar nicht mal so schlecht: Ausgerechnet jene Person, die darüber wachen sollte, dass im Geschäft nichts geklaut wird, soll selbst immer wieder Waren mitgehen lassen haben. Ein Ladendetektiv wird derzeit beschuldigt, in einem Elektromarkt in Dessau (Sachsen-Anhalt) 486 Waren gestohlen zu haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Unter dem mutmaßlichen Diebesgut befanden sich Speicherkarten, Computerspiele oder auch Festplatten im Gesamtwert von 17.386 Euro, so die Staatsanwaltschaft laut "Bild". Aufgefallen ist das nur über Umwege, immerhin sollte ja er selbst Ladendiebe ausfindig machen.

Polen-Markt statt Media-Markt

Denn um die Ware zu Geld zu machen, soll er diese auf eBay an ahnungslose Kunden verscherbelt haben. Er wurde deswegen erstinstanzlich zu zu 24 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Der frühere Mitarbeiter behauptet aber, er sei unschuldig. Zwar wurden an einem Umschlag mit der in Frage stehenden Ware seine Fingerabdrücke gefunden, doch er behauptet, alle seine Sachen günstig auf dem Polenmarkt erworben zu haben.

Sein Verteidiger denkt, dem Ex-Ladendetektiv sollen einfach pauschal alle Warenverluste zugerechnet werden. Er fordert deswegen Aufklärung in jedem einzelnen Fall. Der Prozess wird deswegen wohl noch etwas andauern.

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