Österreich-News

Laderoboter "CharBo" macht müde Motoren munter

Ein mechanischer Tankwart soll sich in Zukunft um das Aufladen von E-Autos kümmern.

Clemens Pilz
Teilen
    Der "CharBo" macht mit seinem Greifarm müde Motoren munter.
    Der "CharBo" macht mit seinem Greifarm müde Motoren munter.
    TU Graz / Team E-Laderoboter

    Er hört auf den Namen "CharBo" und liefert mit seinem Greifarm neue Power für müde Motoren: Der neue Laderoboter für Elektroautos wurde an der TU Graz entwickelt und versorgt bis zu zehn geparkte E-Autos vollautomatisch mit Strom. Dazu bewegt er sich autonom zwischen den Fahrzeugen in einem bestimmten Bereich, zum Beispiel in einem Parkhaus, erkennt den Ladeanschluss an den Autos und steckt sich an. 

    Damit am Weg zum Einsatzort kein Unfall passiert, tastet er außerdem mit seinen Laserscannern ständig die Umgebung ab. Gedacht ist das System etwa für ausgewiesene Ladeparkplätze in Parkhäusern, Firmen oder auch Kundenparkplätze. Der Grundgedanke sei, den Fahrer von der Sorge um den Ladezustand des Fahrzeugs zu entkoppeln und das Aufladen zu automatisieren.

    Weiterentwicklung schon in Arbeit

    Zurzeit muss bei einem E-Auto der Ladedeckel noch offen stehen, damit der Roboter erkennt, dass es aufgeladen werden soll. Es werde aber bereits ein Kommunikationssystem zwischen Roboter und Fahrzeug entwickelt, damit dieser Schritt in Zukunft nicht mehr nötig ist. "Dazu muss eben das Fahrzeug erkannt werden vom Roboter – beziehungsweise es muss eine Kommunikation mit dem Roboter und mit der Ladestation entstehen, damit der Roboter auch weiß, welches Fahrzeug er wann beladen soll, es anstecken und wieder abstecken soll", erklärt Helmut Brunner vom Institut für Fahrzeugtechnik an der TU Graz.

    Auch an einer kabellosen Variante des Roboters wird gearbeitet, die noch deutlich mehr geparkte Autos betreuen könnte. Höchster Wert wird dabei auf die Systemsicherheit gelegt: "Im gesamten Laderoboter sind mehrere Sicherheitsmechanismen implementiert. Die mobile Plattform tastet mit Laserscannern permanent die Umgebung nach möglichen Hindernissen ab und erkennt, wenn ein Objekt zu nahe kommt. Dann bleibt die Plattform sofort stehen", schildert Konstantin Mautner-Lassnig von Arti Robots aus Gössendorf nahe bei Graz, die sich auf automatisierte Roboter spezialisiert haben.

    Mehr zum Thema
    ;