Landwirtschaft arg gebeutelt – 170 Millionen € Schaden

Bald liegt ein weiteres Extremjahr im Zeichen des Klimawandels hinter uns. Auf den achtwärmsten Winter der Messgeschichte folgte ein überdurchschnittlich warmer Frühling mit einem neuen Hitzerekord von 33,7 Grad Celsius. Der Sommer war heiß und trocken und der Oktober war der wärmste der Messgeschichte. In Summe: Das Jahr 2022 zählt zu den drei wärmsten Jahren aller Zeiten in Österreich. 

Viele überdurchschnittlich heiße Phasen mit ausbleibendem Niederschlag, aber auch Hagel, Sturm und Überschwemmungen haben der Landwirtschaft ein sehr schwieriges Jahr beschert, heißt es in einer Aussendung der Österreichischen Hagelversicherung. Der Gesamtschaden in dem für die Gesellschaft so wichtigen Agrarsektor belaufe sich auf 170 Millionen Euro.

"Es geht um die Existenz von uns allen" 

Laut dem Vorstandsvorsitzenden der Österreichischen Hagelversicherung, Kurt Weinberger, seien 130 Millionen der verursachten Schäden durch die extreme Dürre verursacht worden. Die unheilvolle Kombination aus hohen Temperaturen und fehlendem Niederschlag habe sich dieses Jahr besonders stark ausgewirkt, "speziell an Kulturen wie Mais, Sonnenblumen und Sojabohnen sowie dem Grünland".

Weinberger warnt: "Wenn wir im Kampf gegen den Klimawandel nicht alle an einem Strang ziehen, wird ein Sommer wie der heurige in wenigen Jahrzehnten zu den kühleren zählen. Angesichts ausbleibender Niederschläge und steigender Temperaturen, aber auch durch die Verbauung unserer Äcker und Wiesen, ist die Selbstversorgung Österreichs mit heimischen Lebensmitteln zukünftig massiv gefährdet".

Es gehe dabei um unsrer aller Existenz, "nicht nur um die Landwirtschaft".