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Laporta neuer Barca-Präsident - bleibt Messi doch? 

Joan Laporta ist wieder der starke Mann beim FC Barcelona. Er punktete mit seinem Draht zu Lionel Messi. Bleibt der Superstar jetzt doch?

Martin Huber
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Lionel Messi: Bleibt er bei Barcelona?
Lionel Messi: Bleibt er bei Barcelona?
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Die Wahl beim FC Barcelona ist geschlagen, wenig überraschend kehrt Joan Laporta auf den Posten des Klub-Präsidenten zurück. Nach Auszählung von mehr als 95 Prozent der Stimmen kam Laporta auf rund 57,6 Prozent, wie der katalanische Club am späten Sonntagabend mitteilte. Der Rechtsanwalt, Unternehmer und Politiker lag damit uneinholbar vorne. Seine Rivalen Victor Font und Toni Freixa hatten zu dem Zeitpunkt jeweils 31,8 und 9,3 Prozent.

Laporta ist kein Unbekannter. Er startet in seine zweite Amtszeit als Boss. Er war zwischen 2003 und 2010 im Amt und damit für zahlreiche Titel mitverantwortlich. Der 58-Jährige hat eine schwierige Mission angesichts der prekären finanziellen Lage der Katalanen vor sich. Zunächst gilt es aber, Superstar Lionel Messi von einem Verbleib bei Barca zu überzeugen.

Laporta: "Ich kann Messi noch heute anrufen"

"Ich kann Messi noch heute Abend anrufen, wenn ich gewinne", verkündete Laporta am Sonntag nach seiner eigenen Stimmabgabe. Tatsächlich hat Laporta das gute Verhältnis zum argentinischen Superstar und dessen Vater in den Wahlkampf-Wochen mehrmals betont.

Klar ist: Die Chancen, dass der 33-Jährige seinen im Sommer auslaufenden Vertrag verlängert, sind durch den Ausgang der Wahl gestiegen. Messi selbst war am Sonntag zum allerersten Mal wählen, seit er bei Barca spielt.

"Dass der beste Spieler der Welt mit seinem Sohn kommt, um zu wählen, ist ein Beispiel dessen, was wir gesagt haben: Leo liebt Barcelona. Der beste Spieler der Welt liebt Barcelona. Hoffentlich bleibt er bei Barca. Das ist es, was wir wollen", so Laporta nach der Wahl.

Die vorzeitige Wahl bei Barcelona war notwendig geworden, nachdem Josep Bartomeu nach über sechseinhalb Jahren im Oktober zurückgetreten war. Bartomeu hatte zuvor im Sommer Messi daran gehindert, den Club zu verlassen. Das sorgte für zusätzliche Unruhe im sowohl finanziell als auch sportlich und institutionell angeschlagenen Club.

In der sogenannten "Barçagate"-Affäre um illegale Aktivitäten im Netz war Bartomeu erst am Dienstag in Polizeigewahrsam genommen worden. Am Mittwoch wurde er unter Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt. Nach Justizangaben steht er im Verdacht, eine Verleumdungskampagne gegen Spieler und andere Personen initiiert zu haben, die sich kritisch über die damalige Vereinsführung geäußert hatten. Bartomeu bestreitet die Vorwürfe, gab seit langem aber keine Stellungnahme mehr ab.

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