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Lara Gut unschlagbar in Beaver Creek

Heute Redaktion
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Nach der Abfahrt am Freitag konnte die Schweizerin Lara Gut auch den Super-G am Samstag bei der Generalprobe für die Weltmeisterschaft 2015 in Beaver Creek für sich entscheiden. Die ÖSV-Damen zeigten sich im Vergleich zum Freitag stark verbessert, konnten aber den Sieg der Schweizerin nicht gefährden. Gut hatte im Ziel einen Vorsprung von neun Zehntel Sekunden.

 

Nur die zum Saisonstart in Überform agierende Lara Gut hat am Samstag im Super-G von Beaver Creek einen Mehrfach-Erfolg der ÖSV-Damen verhindert. Die Schweizerin gewann erneut überlegen, diesmal vor Anna Fenninger und Nicole Hosp die Plätze zwei und drei belegten. Gut hat damit ihr 3. Saisonrennen gewonnen und ihren 6. Weltcupsieg geholt. Die als Zweite durchs Ziel gefahrene Elisabeth Görgl wurde nachträglich disqualifiziert. Ihr Ski war um 0,1 Millimeter zu breit gewesen. 

Guts neuerlicher Triumph erfolgte quasi mit Ansage, die Schweizerin ist ganz offensichtlich in der Form ihres Lebens. Auch am Samstag fuhr die Gewinnerin des Auftakt-RTL von Sölden und der Freitag-Abfahrt in Beaver Creek bei neuerlichem Prachtwetter und optimaler Piste in einer eigenen Liga. Nur Fenninger (0,92) hielt den Rückstand unter einer Sekunde.

Kämpfende Gut freute sich über Sieg

"Das ist eine Piste, auf der man kämpfen muss. Da ist es nicht so schlimm, wenn man Fehler macht", beschrieb Gut ihre neuerliche Triumphfahrt. Jetzt hat die in ihren drei Saisonrennen ungeschlagen gebliebene Tessinerin schon genau so viele Weltcuprennen gewonnen wie in ihrer ganzen Karriere davor. "Bisher hatte ich nur einen Sieg pro Saison, jetzt sind es schon drei", freute sich Gut. "Aber morgen geht es von Neuem los."

"In dieser Form kenne ich sie noch nicht", nickte auch Fenninger anerkennend. Die Salzburgerin legte nach Platz fünf in der Abfahrt eine neuerliche Steigerung hin. "Es geht immer besser, aber natürlich bin ich zufrieden", sagte Fenninger, die trotz enormer Dauer-Belastung in der Höhenlage Colorados ("Anstrengender ist aber die Nervenbelastung vor den Rennen") zuversichtlich für den Riesentorlauf, ihre stärkste Disziplin, ist. "Aber natürlich ist Lara auch da die Favoritin."

Kaum perfekte Läufe auf der schweren Piste

Wie Hosp war Fenninger nach dem spektakulären Rennen mit einigen Ausfällen (u.a. Nicole Schmidhofer und Tina Weirather) auf der neuen Damen-WM-Piste 2015 vor allem aus einem Grund zufrieden. "Kein perfekter Lauf und dennoch vorne dabei, das ist gut", sagte die beiden unisono. "Wir sind mannschaftlich stark", hatte auch Fenninger bemerkt. 

Hosp mit perfekter Startnummer eins auf Rang vier

Hosp nutzte ihre Startnummer eins gut aus. "Natürlich wäre das Podest schön gewesen, aber mit keiner optimalen Fahrt Vierte zu sein ist auch super", freute sich die Tirolerin (+1,11 Sekunden), die nun ihrem 500-Punkte-Ziel ziemlich nahe gekommen ist. Hosp verzichtet aber wie Marlies Schild am Sonntag auf den Riesentorlauf in Beaver Creek. Die Tirolerin hat die Disziplin, in der sie ihr erstes Weltcuprennen gewonnen hat und einst Weltmeisterin geworden ist, derzeit ad acta gelegt.

"Ich habe extrem viel Energie hineingesteckt und bin trotzdem mit der Nummer weit zurückgefallen. Es hat mich einfach zu viel Energie gekostet", erklärte die Bichlbacherin. Zu Gut fiel ihr ein: "Sie ist dabei, sogar Tina Mazes Vorjahres Saison zu toppen, was eigentlich gar nicht geht. Aber sie ist auf einem guten Weg dorthin."

Ergebnis Super-G Damen in Beaver Creek

1. Lara Gut (SUI) 18,42   Min.

2. Anna Fenninger (AUT) 1:19,34 +00,92

3. Nicole Hosp (AUT) 1:19,53 +01,11

4. Ilka Stuhec (SLO) 1:19,67 +01,25

5. Nadia Fanchini (ITA) 1:19,70 +01,28

6. Dominique Gisin (SUI) 1:19,93 +01,51

7. Sofia Goggia (ITA) 1:19,96 +01,54

8. Maria Höfl-Riesch (GER) 1:20,07 +01,65

9. Fabienne Suter (SUI) 1:20,11 +01,69

10. Lotte Smiseth Sejersted (NOR) 1:20,19 +01,77

  .   Tessa Worley (FRA) 1:20,19 +01,77

12. Stefanie Köhle (AUT) 1:20,45 +02,03

weiters

17. Andrea Fischbacher (AUT) 1:20,77 +02,35

19. Regina Sterz (AUT) 1:20,96 +02,54

  .   Stefanie Moser (AUT) 1:20,96 +02,54

21. Cornelia Hütter (AUT) 1:21,01 +02,59

22. Ramona Siebenhofer (AUT) 1:21,12 +02,70

27. Stephanie Venier (AUT) 1:21,32 +02,90