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Laut Russen zwei Österreicher im Ukraine-Krieg gefallen

Fünf "Söldner" aus Österreich sollen sich in der Ukraine aufgehalten haben, berichtet das russische Verteidigungsministerium.

Clemens Pilz
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Pro-russische Truppen in Mariupol.
Pro-russische Truppen in Mariupol.
REUTERS

Ein Ziel der russischen Propaganda im Konflikt um die Ukraine ist es, eine direkte Beteiligung westlicher Länder durch den angeblichen Einsatz von Söldnern zu argumentieren. Wie berichtet, wurden erst vor einigen Tagen drei ausländische Kämpfer von einem pro-russischen Gericht zum Tode verurteilt. Nun veröffentlichte das russische Verteidigungsministerium eine Liste von Ländern, deren Staatsangehörige als "Söldner" aufseiten der Ukraine im Einsatz stünden.

Den (nicht unabhängig überprüfbaren) Angaben zufolge befanden sich seit Kriegsausbruch 1.831 polnische, 504 rumänische und 422 britische Kämpfer in der Ukraine. Auch Kanadier (601), Amerikaner (530) und Deutsche (99) sollen sich den ukrainischen Streitkräften angeschlossen haben. Insgesamt fünf Kämpfer mit österreichischer Staatsbürgerschaft seien in den Krieg gezogen.

Zwei Österreicher "eliminiert"

Von diesen fünf habe man zwei "eliminiert". Ein Kämpfer sei ausgereist und zwei befanden sich laut russischen Angaben mit Stand vom 17. Juni noch in der Ukraine.

Kämpfern droht Hinrichtung

Ausländische Kämpfer werden, auch wenn sie in die Kommandostruktur der ukrainischen Streitkräfte integriert sind, von pro-russischer Seite nicht als reguläre Soldaten betrachtet. Somit gelten sie nicht als Kriegsgefangene – ihnen droht sogar die Todesstrafe. Österreicher, die für einen anderen Staat in den Krieg ziehen, müssen aber auch in ihrer Heimat mit Problemen rechnen: Ihnen kann die Staatsbürgerschaft entzogen werden.

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