Nur begrenzte Fortschritte – so lautet das Urteil der Umweltagentur EEA zur Umsetzung der Klimaziele der EU. In extrem wichtigen Bereichen wie dem Ausbau der Kreislaufwirtschaft oder der Erneuerbaren Energien ging es demnach kaum voran.
Die Europäische Union befinde sich demnach nur teilweise auf Kurs, um ihre unbedingt notwendigen Klima-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsziele für das Jahr 2030 zu erreichen, so die Experten.
Trotz Fortschritte seien "entschlossenere Maßnahmen" nötig – etwa beim Ankurbeln einer Kreislaufwirtschaft, dem Kampf gegen das Artensterben und bei der Verringerung des ökologischen Fußabdrucks beim Konsum, teilte die in Kopenhagen ansässige Agentur mit.
Maßnahmen im Rahmen des "Green Deal" der EU-Kommission müssten vollständig umgesetzt werden, fordern die Experten der dänischen Agentur.
In einem neuen Bericht nimmt die EEA das 2022 verabschiedete Umweltaktionsprogramm (EAP) der EU-Kommission unter die Lupe, das die Rahmenbedingungen für die EU-Umweltpolitik bis zum Jahr 2030 festlegt.
Die Umweltexperten kommen bei ihrer Bewertung zu dem Schluss, dass im Vergleich zum letzten Bericht aus dem Jahr 2023 insgesamt nur begrenzte Fortschritte gemacht worden seien.
Allerdings: Bei der Verringerung der Luftverschmutzung und der Treibhausgasemissionen sowie bei der Förderung grüner Finanzierungen sei man gut vorangekommen, erklärte EEA-Managerin Leena Ylä-Mononen.
In anderen Bereichen gebe es dagegen Nachholbedarf. Dazu gehören die Treibhausgas-Emissionen aus Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft, weiters auch die geplante Verdopplung der Nutzung von Kreislaufmaterialien.
Auch bei der Senkung des hohen Energieverbrauchs und der Erhöhung des Anteils Erneuerbarer Energien am Versorgungs-Mix seien "keine ausreichenden Fortschritte" erzielt worden.