Einzigartiger Fall
Lebende Ameise im Ohr sorgt bei Grazerin für Tinnitus
Einzigartiger Fall in der Steiermark. Eine Grazerin war mit einem Tinnitus zum HNO-Arzt gekommen. Die Ursache des "Ohrklingelns" überraschte alle.
Mit Symptomen wie plötzlich auftretendem Tinnitus ("Ohrensausen") und einem Fremdkörpergefühl im linken Ohr suchte eine 42-Jährige einen HNO-Arzt auf. Die Diagnose überraschte nicht nur die Grazerin. Eine lebende Ameise hatte sich offenbar durch den äußeren Gehörgang und ein kleines Loch des Trommelfells ins Mittelohr verkrochen!
"Erste Versuche, das Insekt unter örtlicher Betäubung zu entfernen, waren erfolglos, sodass die Patientin operiert werden musste", schreibt Peter Kiss von der HNO-Universitätsklinik der MedUni Graz und seine Co-Autoren in "Diagnostics". Der Patientin erging es nach der OP gut, und ihre Gehörprobleme verschwanden.
Dieser Fall ist ein Unikat
Der Fall ist besonders, da Fremdkörper im Mittelohr äußerst selten sind. "Unser besonderer Fall einer lebenden Ameise, die durch eine bereits bestehende Trommelfellperforation in das Mittelohr gelangte, stellt ein einzigartiges klinisches Szenario dar", so die Fachleute.
In der internationalen wissenschaftlichen Literatur sind Fälle von Fliegenlarven belegt, die ins Mittelohr gelangt waren. Fremdkörper im äußeren Gehörgang seien in zehn bis 50 Prozent der Fälle Insekten, so die Studien.
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Auf den Punkt gebracht
- Eine 42-jährige Frau aus Graz suchte wegen Tinnitus und einem Fremdkörpergefühl im Ohr einen HNO-Arzt auf, der eine lebende Ameise im Mittelohr entdeckte.
- Nach einer erfolglosen Entfernung unter örtlicher Betäubung musste die Patientin operiert werden, woraufhin ihre Gehörprobleme verschwanden; der Fall ist besonders, da Fremdkörper im Mittelohr äußerst selten sind.