Wie die ÖBB am Montag mitteilten, verzeichnete man im Jahr 2024 insgesamt 2.710 Graffiti-Delikte auf Zügen und Gebäuden. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutete das einen Anstieg von 18 Prozent. Der dadurch entstandene Schaden beläuft sich auf 4,5 Millionen Euro (eine Erhöhung um 1,4 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr). Jedoch konnten 2024 auch 28 Täter überführt werden – doppelt so viele wie im Jahr zuvor.
"Graffitis sind aber kein Kavaliersdelikt, sondern Beschädigung fremden Eigentums – des Eigentums der österreichischen Steuerzahler und Steuerzahlerinnen", betonen die ÖBB in einer Aussendung. Jedes Graffiti würde "konsequent zur Anzeige gebracht und in einer Datenbank dokumentiert". Daher können auch zurückliegende Delikte zugewiesen werde, man arbeite hier eng mit der Polizei zusammen.
Die Reinigung der Züge sei aufwendig. Des Weiteren würden betroffene Züge für die Dauer der Reinigungsarbeiten im Betrieb fehlen. Dies führe zu einem geringeren Platzangebot oder gar zu Ausfällen im Fahrtbetrieb.
"Das Besprühen von Zügen und Bahnanlagen kann nicht nur sehr teuer werden, sondern auch lebensgefährlich sein", heißt es in der Aussendung weiter. Viele Sprayer seien sich der Gefahr oft nicht bewusst, wenn sie sich illegal Zutritt zu den Bahnanlagen verschaffen.
Auch nachts würden auf den Bahnanlagen Verschubtätigkeiten und Zugverkehr stattfinden. Die Züge seien hier mit hoher Geschwindigkeit unterwegs und haben lange Bremswege. Zudem stehen die Oberleitungen unter 15.000 Volt Spannung. Hier kann es zu tödlichen Stromschlägen kommen.
"Weiters kann es zu gefährlichen Stürzen im Gleisbereich kommen, insbesondere besteht auch Verletzungsgefahr auf der Flucht vor Bahnpersonal oder Polizei", so die ÖBB. Zu den Hotspots für Sprayer zählen nach wie vor die Abstellanlagen in der Ostregion, unter anderem auch Wiener Neustadt und Retz.