Nach akuter Lebensgefahr

"Lebenslang!" Burgstaller verrät gravierende Spätfolgen

Guido Burgstaller spricht über den brutalen Angriff vor dem Volksgarten, die dramatische Diagnose und nennt neue Details über die Nachwirkungen.
Sport Heute
21.05.2025, 12:09

Rapid-Star Guido Burgstaller steht vor dem Ende seiner Profi-Karriere – und spricht nun ausführlich über die wohl schwersten Monate seines Lebens. In der "SportBild" schildert der 36-Jährige erschütternde Details zum brutalen Angriff im Dezember vor dem Wiener Volksgarten – und den dramatischen Folgen.

Schädelbasisbruch, Lebensgefahr

Der 13. Dezember 2024 hat sich ins Gedächtnis gebrannt: Nach einem Teamausflug mit Kollegen wurde Burgstaller mitten in der Wiener Innenstadt plötzlich attackiert. Ein 23-Jähriger schlug dem Rapid-Stürmer unvermittelt ins Gesicht, Burgstaller stürzte bewusstlos zu Boden. Die Diagnose: Schädelbasisbruch, akute Lebensgefahr. "Ich habe nur gehofft, dass die Blutungen in meinem Kopf nicht schlimmer werden", erinnert sich der Ex-Schalker im Gespräch mit der SportBild. "Alle paar Stunden wurde ein CT gemacht, ich konnte nur abwarten und beten."

"Hatte Glück, dass mein Schädel gebrochen war"

Die dramatischste Erkenntnis: Der Schädelbruch war seine Rettung. "Das Gehirn schwillt nach so einem Aufprall stark an und benötigt Platz. Durch den Riss in der Schädeldecke war das gegeben", so Burgstaller. Andernfalls hätten die Ärzte seinen Kopf aufbohren müssen. Eine Operation blieb ihm so erspart.

Die Fußball-Top-News auf einen Blick

Geschmacksverlust – und Hoffnung

Die Folgen sind trotzdem gravierend: Noch immer kann Burgstaller weder riechen noch schmecken. "Am Anfang habe ich das kaum gemerkt, später dann beim Spaziergang im Wald oder beim Kochen – da fehlt plötzlich alles." Mit Riechölen wie Lavendel oder Eukalyptus versucht er nun, die Sinne zu trainieren. "Bis jetzt hat sich nichts verändert. Aber der Neurologe sagt, es kann bis zu einem Jahr dauern. Wenn nicht – dann bleibt es wahrscheinlich lebenslang so."

Besonders erschütternd: Die Nachwirkungen des Überfalls machen sich bis heute bemerkbar – nicht nur beim Geruchssinn. "Mein Körper zeigt mir immer wieder Symptome, vor allem nach anstrengenden Einheiten. Dann wird mir häufig schwindelig. Mir wird teilweise immer noch schwarz vor Augen. Ich spüre einfach, dass der Körper arbeitet und dass die Zellen noch nicht wieder ganz gesund sind."

Burgstaller gibt zu: "Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass ich mir mehr Zeit hätte geben sollen, da die Reaktionen anfangs doch ziemlich heftig waren." Trotzdem bleibt der Kärntner dankbar: "Es hätte alles noch viel schlimmer kommen können."

Letzte Spiele, dann Schluss

Im Frühjahr feierte Burgstaller ein emotionales Comeback im Rapid-Dress, nun kündigt sich der endgültige Abschied an. Am Wochenende tritt er gegen Salzburg ein letztes Mal in der Meisterrunde auf, danach folgen noch die beiden Playoff-Duelle um einen Europacup-Platz gegen den LASK oder Hartberg.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 21.05.2025, 16:09, 21.05.2025, 12:09