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Leber zeigt Sepsis-Gefahr an

Heute Redaktion
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Veränderungen in der Leber zeigen offenbar frühzeitig die Gefahr einer sich entwickelten Sepsis bei Patienten an. Offenbar tritt dabei als möglicherweise markantes Zeichen eine Aktivierung des sogenannten PI3K-Signalweges in Zellen auf.

einer sich entwickelten Sepsis bei Patienten an. Offenbar tritt dabei als möglicherweise markantes Zeichen eine Aktivierung des sogenannten PI3K-Signalweges in Zellen auf.

Weltweit ist die "Blutvergiftung" (Sepsis) samt oft folgendem Multiorganversagen bei Patienten ein ungelöstes Problem. Pro Tag sterben mehr als 1.400 Menschen an dieser schwersten von Infektionen, Brandverletzungen und Unfällen.

Die Todesrate beträgt 30 Prozent innerhalb eines Monats. erkranken rund 6.600 Personen jährlich an einer Sepsis.

Leberstörung vor Sepsis

Es wurden Zellkulturen von genetisch veränderte Mäuse und Ratten sowie die Befunde von insgesamt 48 Sepsis-Patienten untersucht. Dabei erkannte man, dass eine Leberfunktionsstörung ein frühes Zeichen für das Entstehen einer Sepsis ist. Dabei spielt eine Aktivierung des PI3K-Signalwegs eine wesentliche Rolle.

Im Rahmen einer Blutvergiftung würden verschiedene Entgiftungsmechanismen der Leber gestört, deren Schweregrad könne man möglicherweise auch als prognostischen Marker verwenden.

Die Beobachtungen aus den Tiermodellen ließen sich auch bei Patienten nachvollziehen. Die Forscher: "Die von uns entdeckten Veränderungen treten früher auf als bisher verwendete, konventionelle Marker. Man kann sie an Änderungen bei den Gallensäuren im Blutplasma ablesen."

Aus den neuen Forschungsergebnissen könnten sich sowohl Früherkennungstests als auch neue Therapien mittels Blockade von PI3K-Enzymen ableiten lassen.

Außerdem könnten sie neue Erkenntnisse für eine besonders schonende von Patienten in kritischem Krankheitszustand und Sepsis-Gefahr darstellen.