Die Papierhandlung wurde im Jahr 1910 von Marie Freudensprung, der Großmutter des nunmehrigen Geschäftsführers, gegründet. Wie die Kreditschützer vom KSV1870 heute, Donnerstag, melden, wurde über das alteingesessene Unternehmen am Handelsgericht Wien nun ein Konkursverfahren eröffnet.
Derzeit betreibt das Unternehmen eine Papier- und Buchhandlung an vier Standorten (2 x Wagramer Straße, Donauzentrum und Millennium City). Die Schulden sollen rund 500.000 Euro betragen. Vom Insolvenzverfahren sind ca. 80 Gläubiger und 12 Mitarbeiter betroffen.
Der Betreiber macht Umsatzrückgänge aufgrund des immer beliebter werdenden Onlinehandels verantwortlich, die Waren teilweise zu deutlich niedrigeren Preisen anbieten. Darüber hinaus werden die Waren auch in vielen branchenfremden Betrieben wie im Lebensmittelhandel oder in Baumärkten angeboten. Es sei daher nicht damit zu rechnen, dass in absehbarer Zeit wieder mehr Umsätze generiert werden können, heißt es von Seiten des in finanzielle Schräglage gekommenen Unternehmens.
Im November 2023 verkündete die Stadt Wien auch noch, dass für das Jahr 2024 eine Neugestaltung der Wagramer Straße und daher eine Baustelle für mindestens ein Jahr vor den beiden "Freudensprung"-Filialen geplant ist. Dadurch ist ein weiterer Umsatzrückgang zu erwarten.
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Das Unternehmen strebt keinen Sanierungsplan an. Allerdings sollen die Geschäfte kurzfristig für einen Abverkauf fortgeführt werden, insbesondere weil die Vorweihnachtszeit die umsatzstärkste Zeit ist.