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Legendäre Prater-Nacht! Rapid in Unterzahl 2:2 gegen...

Heute Redaktion
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Bild: keine Quellenangabe

Der SK Rapid erkämpfte im Hinspiel der 3. Qualifikationsrunde zur Champions League ein 2:2 (0:2) gegen Ajax Amsterdam. Die Gäste gingen zunächst durch einen Doppelpack von Davy Klaasen (25., 43.) in Führung. Nach der Pause schaffte Rapid durch Florian Kainz (48.) und Robert Beric (75.) den vielumjubelten Ausgleich. Dabei mussten die Hütteldorfer ab der 58. Minute aufgrund des Ausschlusses von Stefan Schwab in Unterzahl spielen.

Der . Die Gäste gingen zunächst durch einen Doppelpack von Davy Klaassen (25., 43.) in Führung. Nach der Pause schaffte Rapid durch Florian Kainz (48.) und Robert Beric (75.) den vielumjubelten Ausgleich. Dabei mussten die Hütteldorfer ab der 58. Minute aufgrund des Ausschlusses von Stefan Schwab in Unterzahl spielen.

Rapid startete bis auf Thomas Schrammel, und wieder durch Stefan Stangl ersetzt wurde, mit derselben Elf wie gegen die Innviertler. Aufseiten der Gäste war ein wenig überraschend, dass Ajax-Trainer Frank de Boer zunächst Routinier John Heitinga auf der Bank ließ.

Im mit 43.200 Zuschauern fast ausverkauften Ernst-Happel-Stadion herrschte bereits mehr als eine Stunde vor dem Ankick Gänsehaut-Atmosphäre. Die gute Stimmung nahm die Rapid-Elf mit und präsentierte sich in den ersten Minuten als lästiger und giftiger Gegner, was den noch nicht im Meisterschaftsbetrieb befindlichen Niederländern zunächst gar nicht schmeckte.

Rapid mit erster Torchance der Partie

Nach einer hektischen Kennenlernphase, bei der keine der beiden Mannschaften gefährlich nahe an das Tor kam, hatte Rapid die erste gute Chance der Partie. Nach Zuspiel von Thanos Petsos warvöllig frei am Sechzehner, schoss aber knapp über das Ajax-Tor.

Zwei Minuten später war es schon knapper. Stefan Schwab fing einen schlecht herausgespielten Pass 30 Meter vor dem Tor ab, zog bei seinem Sprint Richtung Torauslinie zwei Bewacher auf sich. So war Stangl beim anschließenden Ferslerpass völlig frei, zog Richtung Tor, aber Amsterdams Schlussmann Jasper Cellessen wehrte ab.

Ajax nützt die erste Möglichkeit

Mit der ersten Torchance ging Ajax in Minute 25 in Führung. Nach einem hohen Ball auf den linken Flügel rutschte Stefan Auer bei seinem Europacup-Debüt am regennassen Rasen aus. So konnte Daley Sinkgraven völlig ungehindert Davy Klaassen zuspielen, der Jan Novota aus rund elf Metern keine Chance ließ.

Nach dem Wiederankick hatte Rapid Glück nicht gleich das 0:2 zu kassieren. Nach einem Konter entschied sich aber Anwar El Ghazi selbst zu schießen, als die 2:1-Überzahl zu nutzen um seinen freistehenden Teamkollegen Milik anzuspielen. Der Ball flog knapp am Tor vorbei.

Nicht die Halbzeit des Stefan Auer

In der 34. Minute ließ Rapid wieder eine gute Chance ungenutzt. Robert Beric kam nicht an den Stanglpass von Florian Kainz heran. Im Gegenzug hatte Ajax erneut eine Riesenchance. El Ghazi spielte von links eine flache Hereingabe in den Lauf von Nemanja Gudelj, der aber das Tor verfehlte. Rapid wurde danach immer anfälliger auf Angriffe über die Seiten. Besonders Neuzugang Auer hatte seine Schwierigkeiten mit dem hohen Tempo der Ajax-Kicker.

Auer war auch eine der involvierten Personen beim 0:2 (43.) - oder eben nicht. Nach einem missglückten Rapid-Angriff, in den sich der Ex-Admiraner einschaltete, fehlte er beim anschließenden Konter. Milik konnte von links ungehindert flanken, Klaassen setzte sich im Kopfballduell gegen Stangl durch und baute die Führung aus.

Pausen-Ansprache wirkte

Die Pause kam für Rapid genau richtig und in dieser dürfte Trainer Zoran Barisic die richtigen Worte gefunden haben. Schon drei Minuten nach dem Seitenwechsel zappelte der Ball im Ajax-Tor und das Happel-Oval verwandelte sich wieder in einen Hexenkessel. Beric setzte sich rechts gegen Jairo Riedewald durch, seine Hereingabe drückte Kainz aus kurzer Distanz zum 1:2 über die Linie.

Schwab sieht Rot

Rapid wirkte plötzlich wie ausgewechselt, kontrollierte die ersten Minuten des zweiten Durchgangs und hatte durch Kainz eine gute Ausgleichschance (53.). Dann aber brannten bei Schwab die Sicherungen durch. Völlig übermotiviert sprang er mit zwei gestreckten Beinen in einen Zweikampf mit Riedewald und wurde völlig zurecht des Feldes verwiesen (58.).

Rapid nützt Ajax Passivität aus

Trotz Überzahl schraubte Ajax seine Angriffsbemühungen zurück. Rapid roch die Chance auf den Ausgleich. Petsos (70.) und Stangl (73.) scheiterten mit Weitschussversuchen nur knapp. Pünktlich zum Beginn der Rapid-Viertelstunde klappte es dann. Kainz eroberte in der gegnerischen Hälfte den Ball und leitete weiter auf den eingewechselten Louis Schaub. Der hatte im Sechzehner das Auge für Beric, der in gewohnt abgezockter Manier den Ausgleich erzielte.

Der Ausgleich weckte die Niederländer wieder auf. Die gefährlichste Chance hatte Riechedly Bazoer (88.), aber Novota parierte den 30-Meter-Weitschuss. Eine Schrecksekunde hatte Rapid am Ende noch zu überstehen. Nach einem hohen Ball in die Spitze ließ Mario Sonnleitner den Ball durch zu Novota, übersah aber den eingewechselten Viktor Fischer hinter seinem Rücken. Doch der Rapid-Schlussmann entschärfte auch diese Situation und rettete den Wienern das Remis, das Hütteldorf weiter von der Champions League träumen lässt.

Zwei Polizisten verletzt

Aus Amsterdam waren rund 850 Gästefans mitangereist, die ihre Mannschaft nach vorne peitschten. Vor Spielbeginn kam es im Eingangsbereich des Gästesektors zu zehn Festnahmen holländischer Fans, zwei Polizisten wurden dabei verletzt. 
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