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Legendärer Gewichtheber liegt auf Intensivstation

Heute Redaktion
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Bild: imago sportfotodienst

Sorge um "Taschen-Herkules" Naim Süleymanoglu! Der nur 147 Zentimeter große Olympiasieger schwebt nach einer Leber-Transplantation in Lebensgefahr.

Naim Süleymanoglu stellte in den 1980er- und 90er-Jahren 46 Weltrekorde im Gewichtheben auf. Er holte 1988, 1992 und 1996 Olympia-Gold, eroberte zahlreiche WM-Titel. Außerdem gelang dem gebürtigen Bulgaren, der 1986 die türkische Staatsbürgerschaft annahm, das seltene Kunststück, das Dreifache des eigenen Körpergewichts zu stoßen.

Seinen härtesten Wettkampf bestreitet Süleymanoglu allerdings jetzt, mit 50 Jahren. Der nur 147 Zentimeter große und 60 Kilogramm schwere Kraftprotz, der auf den Spitznamen "Pocket Hercules" ("Taschen-Herkules") hört, liegt nach einer Leber-Transplantation auf der Intensivstation. Eine chronische Zirrhose hatte den Eingriff unumgänglich gemacht.

"Können nur beten"

Allerdings traten bei der Operation Komplikationen auf. Es kam zu einer Blutung in der rechten Gehirnhälfte. Außerdem sorgten Infektionen für Besorgnis.

"Wir können nur zu Gott beten", sagt Halil Mutlu, ein Ex-Kollege von Süleymanoglu. "Der Kampf, den Naim jetzt führt, ist schwerer als jeder Kampf auf der Gewichtheberbühne." Die behandelnden Ärzte wagen vorerst keine Prognosen.

(red)

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