Einen solchen Fall hatte die Justiz in Oberösterreich auch noch nicht. In Wels stehen nächste Woche ein junger Mann und eine junge Frau (beide 21 Jahre) vor Gericht. Die Anklage wirft ihnen vor, Legosteine im großen Stil im Wert von insgesamt rund 240.000 Euro gestohlen zu haben.
Wie ein Sprecher des Gerichts im Gespräch mit "Heute" schildert, geht es dabei um zwei verschiedene Fälle.
Bei diesem Coup passierte den beiden aber ein grober Fehler. "Eine Kamera erfasste an der Grenze das Fahrzeug", so der Sprecher. Die Polizei konnte den Wagen über das GPS (in Mietwagen oft eingebaut) orten. Als die beiden das Diebesgut im Wert von 118.000 Euro (gesamt waren es also knapp 240.000 Euro) auf einem Parkplatz verkaufen wollten, schlug die Polizei zu. Es wurden die beiden mutmaßlichen Einbrecher und die potentiellen Käufer festgenommen.
Der angeklagten Frau droht beim Prozess am 7. August in Wels eine Freiheitsstrafe von ein bis zehn Jahre. Beim Verdächtigen sind es 0 bis 10 Jahre, weil er zum Zeitpunkt der Tat noch unter 21 Jahre alt war und damit als "junger Erwachsener" vor Gericht steht. Es gilt die Unschuldsvermutung.