Oberösterreich

LH-Vize ein "Dummerl", SPÖ-Manager liked

Auf Twitter wird OÖ-LH-Vize Haberlander mit "Dummerl" beleidigt. SPOÖ-Manager Brockmeyer klickte auf "Gefällt mir".

Armin Bach
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Haberlander ein "Dummerl": Das twitterte der User.
Haberlander ein "Dummerl": Das twitterte der User.
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"Stelzer und sein Gesundheitslandesrats-Dummerl (Haberlander ist nicht nur LH-Vize, sondern auch Gesundheitslandesrätin; Anm.) sind mit der Situation schlichtweg intellektuell überfordert. Wer hätte das nur erwarten können …"

Das twitterte ein User Mittwochmittag. Darunter ist zu sehen, dass einer auf "Gefällt mir" gedrückt hat. Und dieser eine war: SPOÖ-Geschäftsführer Georg Brockmeyer.

Haberlander mit "Dummerl" beleidigt, Brockmeyer drückt auf "Gefällt mir".
Haberlander mit "Dummerl" beleidigt, Brockmeyer drückt auf "Gefällt mir".
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Die OÖVP wirft ihm jetzt vor: "Dieser unterirdische Stil, den die SPÖ nach Oberösterreich bringt, hat in unserem Land nichts verloren. Man kann ja unterschiedlicher Meinung sein, aber das ist letztklassig!!!" So etwa OÖVP-Geschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer auf Facebook.

"Muss Konsequenzen haben"

Und OÖVP-Klubobfrau Helena Kirchmayr tobt: "Das ist eine letztklassige und untragbare Frauenfeindlichkeit seitens der SPÖ. Wir fordern eine öffentliche Entschuldigung von SPÖ-Landesvorsitzende Birgit Gerstorfer. Gerstorfer darf nicht tatenlos zusehen, dass Frauen von der SPÖ herablassend behandelt werden. Ein derartig sexistisches Verhalten ist für einen SPÖ-Landesgeschäftsführer untragbar und muss Konsequenzen nach sich ziehen."

Brockmeyer entschuldigt sich

Und was sagt Brockmeyer dazu? "Heute" erreichte ihn Donnerstagvormittag am Telefon. "Ich habe das Like bereits zurückgezogen, Landesrätin Haberlander auf die Mailbox gesprochen und mich auch schriftlich bei ihr entschuldigt", so der SPOÖ-Geschäftsführer.

Doch wie kam es überhaupt dazu, dass er auf "Gefällt mir" gedrückt hat? "Ich habe den Tweed nur überflogen, werde künftig vorsichtiger beim Liken sein."

Das sagt Haberlander

Haberlander nimmt die Entschuldigung an und hofft, "dass er künftig, wie von ihm angekündigt, im Netz einen wertschätzenderen Umgangston pflegt", wie sie "Heute" sagte. Sie betont aber auch: "Natürlich ist so etwas zutiefst verletzend – für mich als Frau und Politikerin."