Genuss

100 Euro Strafe, weil Mann sein McMenü zu langsam isst

Das teuerste McMenü aller Zeiten: Weil der Mann länger als 90 Minuten am Mäci-Parkplatz parkte, muss er jetzt 113 Euro Strafe zahlen.

Sabine Primes
Für seine beiden Besuche soll der Mann jetzt 133 Euro Strafe zahlen. Er hat Berufung eingelegt.
Für seine beiden Besuche soll der Mann jetzt 133 Euro Strafe zahlen. Er hat Berufung eingelegt.
Getty Images

Shapour Meftah wollte sich nach der Arbeit mit seinem Bruder bei Mc Donald's treffen und parkte sein Auto vor dem Restaurant, ohne sich etwas dabei zu denken. Einige Tage später landeten zwei Bußgeldbescheide in seinem Postkasten.

Nicht länger als 90 Minuten

Die Bußgeldbescheide wurden von einer privaten Parkfirma ausgestellt und beliefen sich auf insgesamt 100 Pfund (113 Euro) für seine beiden Besuche bei McDonald's in der Newmarket Road in Cambridge (England) am Abend des 4. und 6. Jänner 2023. Das Unternehmen behauptet, Meftah habe die für McDonald's-Kunden vorgesehene Parkdauer von 90 Minuten überschritten. Bezahlt er nicht innerhalb einer Woche, würde sich die Strafe auf 100 Pfund pro Ticket erhöhen. "Bei McDonald's gibt es kein Schild, auf dem steht, dass man 90 Minuten Zeit hat, sich hinzusetzen, zu essen und zu gehen", so Meftah.

Mc Donald's kann nicht helfen

Der Mann ging zu Mc Donald's, um Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einzulegen – leider erfolglos: "Es gibt keine Möglichkeit, von dort Hilfe zu bekommen. Ich habe versucht, mit ihnen zu sprechen, aber sie sagten, es habe nichts mit ihnen zu tun." Ein Vertreter des Unternehmens erläuterte die Vorschriften: "Wir haben bei einer Reihe unserer Restaurants Parkbeschränkungen mit einer zeitlichen Begrenzung, um sicherzustellen, dass es für alle unsere Kunden ausreichend Parkplätze gibt. Diese Beschränkungen sind sowohl bei der Einfahrt auf den Parkplatz als auch an verschiedenen Laternenmasten deutlich ausgeschildert. Wenn ein Kunde der Meinung ist, dass er zu Unrecht einen Strafzettel erhalten hat, sollte er gemäß den Richtlinien der Parkaufsichtsbehörde Einspruch einlegen."

Shapour hat bei der UK Parking Control, der britischen Parkraumkontrolle, Berufung eingelegt, um den Strafbescheid zu widerrufen.