Genuss

Feuerwehr bringt Kochbuch für Betrunkene heraus 

Um Hausbrände zu vermeiden, hat die neuseeländische Feuerwehr sich etwas ausgedacht: Ein Kochbuch mit "Rezepten, wenn man betrunken oder high ist".

Sabine Primes
Ist man alkoholisiert, ist die Reaktionsfähigkeit wesentlich eingeschränkt. Deshalb sollte man das Hantieren mit Feuer und Öl vermeiden. 
Ist man alkoholisiert, ist die Reaktionsfähigkeit wesentlich eingeschränkt. Deshalb sollte man das Hantieren mit Feuer und Öl vermeiden. 
Youtube/ Fire and Emergency NZ

Mit dem Alkoholgenuss kommt meist auch der Hunger nach einem Mitternachtssnack. In betrunkenem Zustand mit dem Herd zu hantieren, kann aber mitunter lebensgefährlich sein. Nach Angaben der neuseeländischen Feuerwehr ist die Hälfte aller tödlichen Hausbrände auf Alkohol oder Drogen zurückzuführen. Aus diesem Grund hat sich die Feuerwehr in Neuseeland etwas überlegt: Ein Kochbuch mit "Rezepten, wenn man betrunken oder high ist". 

"You're cooked"

Das Buch mit dem Namen "You're Cooked" (Slang für "high sein", "betrunken sein") bietet Rezepte für ein ausgewähltes Publikum, das verzweifelt einen Happen essen will, aber nicht mehr fähig ist, einen Herd zu bedienen. Stattdessen sollen sich angeheiterte Hungrige ihre Mahlzeit lieber mit Toaster, Heißluftfritteuse, Wasserkocher oder Mikrowelle zubereiten, die alle Zeitschaltuhren haben und so das Brandrisiko wesentlich reduzieren. 

"Bleib vom Herd weg, wenn Du betrunken bist"

"Bleib vom Herd weg, wenn Du betrunken bist", lautet der Appell der Feuerwehr. Die Rezepte sind mit einer Prise Humor und einfachen Anweisungen versehen, die selbst für die verwirrtesten Köche verständlich sind. Zusammengestellt hat die Rezepte Jamie Robert Johnston, ein Koch aus Auckland (Australien). "Ich habe meine frühe College-Zeit als Inspiration genommen mit Essen, das den Magen füllt, wenn man ein bisschen beschwipst ist", sagte er der Nachrichtenagentur AFP.

Zur Kampagne gehören auch Videos. Diese zeigen verschiedene Leute, die offenbar betrunken sind und die Rezepte ausprobieren. Unter viel Gelächter hat eine der Testpersonen schon Probleme damit, eine Toastscheibe mit Butter zu bestreichen. Die Protagonisten im Video sind keine Schauspieler, "sondern echte Menschen, die nachts aus waren", erklärte Adrian Nacey von der neuseeländischen Feuerwehr. Sie hatten sich vorab bereiterklärt, bei der Aktion mitzumachen.