Kochrezepte & Läuse – Putin-Soldaten brauchen Handbuch

"Ich lebe, ich kämpfe, ich siege", diesen Titel trägt ein Handbuch, das russische Rekruten den Kampf in der Ukraine erleichtern soll. Die Neulinge an der Front finden darin nicht nur Verhaltensregeln, sondern auch Tipps für das Überleben. 

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Der Ratgeber mit 64 Seiten soll vom russischen Verteidigungsministeriums genehmigt worden sein, heißt es auf der russischen Nachrichtenseite "Oksol.tv". Verfasst wurde sie demnach von russischen Kriegsveteranen aus Afghanistan, Tschetschenien und der Ukraine, die darin ihr Wissen rund um die militärische Grundausbildung und Kochrezepte teilen.

Zivilisten wie Kriegsgefangenen behandeln

So wird darin beschrieben, wie ein Schützengraben auszuheben ist oder was Artilleriefeuer anrichtet. Gleichzeitig werden die Rekruten darin angehalten, Zivilisten wie Kriegsgefangene zu behandeln und im Falle des Wiederstands das Feuer zu eröffnen. "Witzig": Die Handys von filmenden Schulkindern sollen auf den Bürgersteig geworfen werden.

Für Kommandanten enthält der Ratgeber außerdem konkrete Tipps zur Ausrüstung. Sie sollen ein Fernglas, ein GPS-Gerät und ein Laser-Entfernungsmesser enthalten. Doch das müssen sich die Kommandanten selbst besorgen – das Ministerium komme dafür nicht auf.

Tipps gegen Läuse

Neben "Lifehacks für den Schießkampf" erklärt das Buch auch, wie Rekruten einen Wasserfilter aus einer Plastikflasche bauen können, wie man ein rauchloses Lagerfeuer macht, wie durch das Auskochen von Schimmelpilzen Läuse beseitigt und, dass Trekkingschuhe besser geeignet sind als Uniformstiefel. Zu den Tipps für das Überleben gehört allerdings auch das eine oder andere Kochrezept, wie Ofenkartoffeln in Folie auf Holzkohle.

Ob der Ratgeber tatsächlich an russische Rekruten ausgehändigt wird, lässt sich derzeit nicht unabhängig überprüfen. Er kann jedoch auf der Webseite des russischen Verteidigungsministeriums heruntergeladen werden.