Gesundheit

Neue Corona-Welle – diese Länder müssen damit rechnen

Die Omikron-Sublinie XBB.1.16 sorgt in Indien für einen starken Anstieg des Infektionsgeschehens. Auch hierzulande sind die ersten Proben aufgetaucht.

Christine Scharfetter
Beim FBI ist man sich sicher, wie das "neuartige Coronavirus" Sars-CoV-2 zur Pandemie führte. Symbolbild.
Beim FBI ist man sich sicher, wie das "neuartige Coronavirus" Sars-CoV-2 zur Pandemie führte. Symbolbild.
Getty Images/iStockphoto

In den vergangenen Tagen sorgten vor allem Berichte aus Indien für Aufsehen, wo die unter dem Namen Arcturus bekannte Corona-Variante XBB.1.16 für einen explosionsartigen Anstieg der Covid-19-Inzidenzen gesorgt hat. Die jüngste Omikron-Sublinie des Coronavirus weist zahlreiche Mutationen auf, die auch bei ihrer Schwesternvariante XBB.1.5 zu finden sind. Hinzu kommen allerdings noch weitere Schlüsselmutationen innerhalb des Spike-Proteins, das entscheidend für die Infektion eines Menschen mit dem Virus ist: E180V, K478R und S486P.

Außerdem dürfte die Sublinie laut Experten über zusätzliche Mechanismen verfügen (ORF9b:I5T und ORF9b:N55S), die die Immunantwort des Körpers blockieren und so zu mehr Infektionen führen kann. Speziell die ORF9b-Mutationen besitzen die Eigenschaft, die Ausschüttung von Interferon zu unterdrücken und somit die Immunabwehr von Geimpften und Genesenen zu unterlaufen.

In Österreich angekommen

In Österreich ist XBB.1.16 bisher nur selten dokumentiert worden. Bis zum 16. März 2023 gab es insgesamt sechs Nachweise, wie der Molekularbiologe Ulrich Elling auf in seinem wöchentlichen Bericht auf Twitter schreibt. "Mit zwei weiteren Fällen von XBB.1.16.1, die diese Woche entdeckt wurden, ist die aktuelle Gesamtzahl für Österreich auf einen Fall von XBB.1.16 und fünf Fälle von XBB.1.16.1 gestiegen."

Derzeit sei es noch zu früh, um mehr über die Ausbreitung der neuen Variante sagen zu können. Jedoch ist dem Wissenschaftler vom Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) etwas im Bezug auf XBB.1.16 ganz besonders aufgefallen: "Länder, in denen es derzeit zu XBB.1.16-Wellen kommt, hatte keine herausragende XBB.1.5-Welle." Dazu zählen Indien, aber auch Singapur. 

XBB.1.5 könnte neue Variante ausbremsen

Da in Österreich der Peak der XBB.1.5-Welle gerade erst überschritten wurde und uns der – derzeit kurz pausierende – Frühling eigentlich in die Karten spielt, wäre es durchaus denkbar, dass XBB.1.16 hierzulande keine größere Rolle spielen wird. Immerhin sind derzeit sämtliche Corona-Zahlen, von den Neuinfektionen über die Hospitalisierungen bis zu der Belegung der Intensivstationen, rückläufig.