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Mann verklagt Frau, weil sie ihn nicht daten will

Der Mann strengt zwei Klagen gegen die Frau an, die ihm unter anderem ein "emotionales Trauma" zugefügt habe, weil sie nur Freundschaft wollte. 

Sabine Primes
Der Mann klagt die Frau auf 2,1 Millionen Euro. (Symbolbild).
Der Mann klagt die Frau auf 2,1 Millionen Euro. (Symbolbild).
Getty Images

Einen Korb zu bekommen ist alles andere als leicht. Doch wirklich darum herum kommen bei der Partnersuche leider nur die wenigsten. Gründe gibt es viele, damit muss man umgehen lernen. Etwas, das ein Mann in Singapur anscheinend nicht akzeptieren kann. K. Kawshigan drohte Nora Tan zu verklagen, nachdem sie keine romantische Beziehung mit ihm wollte. Weil sie aber zustimmte, an Beratungssitzungen mit ihm teilzunehmen, legte der Direktor des Drohnenunternehmens "D1 Racing" die Klage nächst auf Eis. Dies tat sie eineinhalb Jahre lang tat, wie die singapurische Nachrichtenseite Straits Times berichtet. Als Frau Tan seine romantischen Annäherungsversuche jedoch weiterhin zurückwies und schließlich den Kontakt zu ihm abbrach, reichte er die beiden Klagen ein.

Eine Klage wurde vor einem hohen Gericht eingereicht, mit einer Forderung in Höhe von umgerechnet 2,1 Millionen Euro, weil sie angeblich "seinen guten Ruf beschädigt" und "Trauma, Depression und Auswirkungen" auf sein Leben verursacht habe. Eine zweite Klage reichte er bei einem Amtsgericht ein und verlangte 15.375 Euro Schadenersatz, weil sie eine Vereinbarung zur Verbesserung ihrer Beziehung gebrochen hatte, nachdem sie nicht mehr zu den Beratungsgesprächen erschienen war. Die zweite Klage wurde bereits abgewiesen. Das Gericht sagte, die Klage sei "offensichtlich unbegründet" und ein "kalkulierter Versuch, eine Verlobung von Tan zu erzwingen".

In der friendzone

Die beiden hatten sich 2016 in einem Club kennengelernt, ihre Freundschaft zerbrach aber 2020, nachdem es zu Missverständnissen über die Art ihrer Beziehung gekommen war – Kawshigan glaubte, es sei eine romantische Beziehung. Frau Tan wollte ihre Interaktionen reduzieren, was Herrn Kawshigan missfiel. Seiner Meinung nach wäre dies ein Rückschritt in ihrer Beziehung gewesen. Trotzdem betonte sie die Notwendigkeit von Grenzen und forderte ihn auf, "selbstständig" zu sein. Dies veranlasste ihn dazu, die Klage voranzutreiben. Der Berater von Herrn Kawshigan bat daraufhin Frau Tan, an den Sitzungen teilzunehmen. Sie stimmte zu, da sie dachte, es würde ihm helfen, sich mit ihrer Entscheidung abzufinden.

3 Millionen Dollar als Entschädigung

Aber nach 1,5 Jahren brach Frau Tan die Sitzungen ab, da sie das Gefühl hatte, dass sie sinnlos geworden waren. Stattdessen reichte sie im April letzten Jahres eine Belästigungsklage gegen Kawshigan ein. Trotzdem nahm Kawshigan weiterhin Kontakt zu ihr auf. Am 19. Mai 2022 brach sie den Kontakt zu ihm dann vollständig ab. Kawshigan reichte im Juli vor dem Obersten Gerichtshof Klage gegen Tan ein und behauptete, sie habe Dritten erzählt, dass er sie belästigt habe, was seinem "hervorragenden Ruf" geschadet sowie "Trauma, Depression und Auswirkungen auf sein Leben" verursacht habe. Der Prozess vor dem Obersten Gerichtshof um die 2,1-Millionen-Euro-Klage ist für den 9. Februar angesetzt.

Laut CNA hat Frau Tan eine Gegenklage in Höhe von 700 Euro für die Ausgaben eingereicht, die nötig gewesen seien, um sich vor seiner angeblichen Belästigung zu schützen. Sie hat auch eine weitere Klage auf 700 Euro für Ausgaben eingereicht, die während der Teilnahme an Beratungs- und "Heilungs"-Sitzungen auf seinen Wunsch hin entstanden sind.

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