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Tödlicher Unfall mit Autopilot – Tesla-Fahrer angeklagt

Zwei Personen starben, als ein autonom gelenktes Auto mit ihrem Wagen kollidierte. Ein Urteil auf fahrlässige Tötung könnte schwere Folgen haben.

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Der Tesla verunglückte, weil der Autopilot nicht eingeschaltet war. (Symbolbild)
Der Tesla verunglückte, weil der Autopilot nicht eingeschaltet war. (Symbolbild)
FrankHoermann / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

Im Dezember 2019 kam es in der US-Metropole Los Angeles zu einem tödlichen Unfall, in den ein Tesla Model S sowie ein Honda Civic involviert waren. Das Elektrofahrzeug war über ein Rotlicht gefahren und auf einer Kreuzung mit einem anderen Auto kollidiert, in dem ein 40-jähriger Mann und seine 39-jährige Begleiterin saßen. Die beiden zogen sich dabei tödliche Verletzungen zu und verstarben noch auf der Unfallstelle.

Wie unter anderem der Lokalsender ABC7 berichtet, hat ein Richter in Los Angeles nun entschieden, dass der 27-jährige Tesla-Lenker sich wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten muss. Er hatte zum Unfallzeitpunkt den Autopiloten eingeschaltet.

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    Der Tesla wurde bei dem Crash schwer beschädigt.
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    Stadt Wien | Feuerwehr

    Behörden ordneten Untersuchung der Tesla-Flotte an

    Zum Zeitpunkt des Unfalls hatte der Mann die beiden Funktionen "Autosteer" und "Cruise Control" aktiviert. Wie Tesla nach einer Untersuchung des Unfalls bekannt gab, hatte er während des Unfalls eine Hand auf dem Lenkrad. Die Datenauswertung habe allerdings gezeigt, dass die Bremsen nicht betätigt worden waren. Das Unternehmen hatte im Anschluss an den Unfall erklärt, Lenkerinnen und Lenker müssten auch bei eingeschalteten Autopiloten stets das Verkehrsgeschehen aufmerksam beobachten und eingreifen können.

    Ein mögliches Urteil im Fall könnte wegweisend sein. Wie die "Daily Mail" schreibt, ist es das erste Mal, dass ein US-Gericht einen solchen Fall verhandelt. In den vergangenen Monaten und Jahren ist es in den USA zu mehreren Unfällen mit Autopiloten oder selbstfahrenden Autos gekommen. Im vergangenen Herbst kündigten die Behörden eine Großuntersuchung bei Tesla an.

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