Reisen

Diese Insel verbietet Touristen das Mieten von Mopeds

Weil sich Touristen nicht an die Verkehrsregeln halten, will die Insel Bali ihnen heuer noch das Mieten von Mopeds verbieten. 

Sabine Primes
Lokalen Medienberichten zufolge haben zwischen Februar und März über 170 ausländische Staatsangehörige gegen die Verkehrsvorschriften verstoßen.
Lokalen Medienberichten zufolge haben zwischen Februar und März über 170 ausländische Staatsangehörige gegen die Verkehrsvorschriften verstoßen.
Getty Images/iStockphoto

Wie der Gouverneur von Bali, Wayan Koster, in einer Pressekonferenz am 12. März bekannt gab, soll es Touristen nicht mehr erlaubt sein, Motorroller zu mieten, die ein beliebtes Fortbewegungsmittel auf der Insel sind, da diese die kurvenreichen Straßen des Landes leicht bewältigen können.

Ausländische Touristen müssten alternativ auf Autos umsteigen – und auch nur solche, die über Reisebüros bereitgestellt werden. Der Grund: Die Touristen sollen sich asozial im Verkehr verhalten. "Als Touristen sollten Sie sich auch wie Touristen verhalten", so der Gouverneur. "[Das bedeutet] die von Reisebüros bereitgestellten Fahrzeuge zu benutzen, anstatt mit Motorrollern herumzufahren, ohne T-Shirts und Kleidung, ohne Helme, unter Verletzung der [Verkehrsregeln] und sogar ohne Führerschein." Im Jahr 2020 starben auf Bali 405 Menschen bei Unfällen mit Kraftfahrzeugen, berichtet die "Bali Sun". Das Verbot wird im Laufe dieses Jahres in Kraft treten.

Trunkenheit am Steuer, zu schnell unterwegs und gefälschte Nummernschilder

Lokalen Medienberichten zufolge haben zwischen Februar und März 2023 über 170 ausländische Staatsangehörige gegen die Verkehrsvorschriften verstoßen. Zu den häufigsten Verstößen gehören Trunkenheit am Steuer, Geschwindigkeitsübertretungen und die Verwendung gefälschter Nummernschilder.

Balis Tourismus von Besuchern abhängig

Die Wirtschaft Balis ist in hohem Maße von Besuchern abhängig, denn der Tourismus trägt rund 60 Prozent zum jährlichen Bruttoinlandsprodukt der Insel bei. Viele Unternehmen wurden während der Pandemie dezimiert. Nachdem die internationalen Reisebeschränkungen gelockert wurden, hat sich der Reiseverkehr wieder erholt. Doch die Einheimischen sind zunehmend genervt von asozialem Verhalten und Rowdytum.